Jugendliche bringen Rostocker Migrationsgeschichten ins Radio

Langeweile in den Ferien? Keine Frage für eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des Schulcampus Rostock-Evershagen. Sie lernen seit dem 9. Februar in einem Radioworkshop, wie man eine Sendung nach eigenen Ideen produziert und ins Radio bringt. Am 13. Februar werden sie ab 12 Uhr auf LOHRO zu hören sein.

Diese Möglichkeit bekommen die Jugendlichen dank der Zusammenarbeit von Diên Hong e.V. mit dem Schulcampus Evershagen und dem freien nicht-kommerziellen Radio LOHRO.

In dem einwöchigen Workshop gibt es jeden Tag viel zu lernen, zu entdecken und zu üben. Das Vorbereiten von Interviews gehört ebenso dazu, wie das Bedienen von Aufnahmegeräten und das Schneiden von Tonaufnahmen. Da auf dem Weg zur eigenen Sendung v.a. Kooperation gefragt ist, sind auch Zusammenarbeit und Gruppengefühl Schwerpunkte des Workshops.

Den Höhepunkt der Workshopwoche gibt es am Freitag, dem 13. Februar, ab 12 Uhr. Jugendlichen werden mit ihrer Sendung live on Air sein und Geschichten und Erfahrungen von Rostocker Zugewanderten präsentieren. Zu hören sind diese auf LOHRO (90,2 über UKW, 94,0 übers Rostocker Kabel oder per Livestream über www.lohro.de).

Die Jugendlichen berichten jeden Tag in ihrem eigenen Blog über den Workshop. Sie finden den Blog auf der Homepage des Schulcampus Rostock-Evershagen.

Ansprechpartnerin:

Susanne Düskau, Koordinatorin der Allgemeinen und politischen Weiterbildung

 

Hintergrund:

Der Radioworkshop „Angekommen in Rostock – Migrationsgeschichte(n) unserer Stadt“ ist ein Kooperationsprojekt von Diên Hông e.V., Schulcampus Rostock Evershagen und Radio LOHRO. Die Kooperation wird unterstützt durch das Programm „MeinLand – Zeit für Zukunft“ der Türkischen Gemeinde in Deutschland im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

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Wir suchen SprachmittlerInnen

z.B. für die Sprachen Albanisch, Bulgarisch, Hindi, Kroatisch, Paschtu, Serbisch, Somali, Spanisch, Tigre, Tigrinya und Twi.

Sie können für die deutsche Sprache mindestens das Sprachniveau B1 nachweisen und sprechen eine der genannten Sprachen als Muttersprache?

Sie trauen sich zu, zwischen Zugewanderten und MitarbeiterInnen von Behörden, Ämtern, Kliniken usw. zu dolmetschen? Sie haben Erfahrungen als DolmetscherIn? Sie begleiten Zugewanderte  z.B. ehrenamtlich zu Terminen oder dolmetschen für Bekannte und Verwandte?

Dann sind Sie in unserem SprInt-Projekt richtig.

Bei Interesse senden Sie uns bitte Ihre Anfrage mit einem Lebenslauf an

sprint-rostock@dienhong.de

 

Haben Sie Fragen? IhreAnsprechpartnerinnen:

Susanne Düskau, SprInt-Beraterin

Charlotte Kohl, Projektmitarbeiterin

Telefon: 0381/ 7698305

E-Mail: sprint-rostock@dienhong.de

 


Foto: Unsere Mittlerinnen und Mittler bei dem ersten Seminar im neuen Projektjahr (21. Januar 2015)

Ein neuer Integrationskurs startet bei Diên Hông am 16. Februar

Am 16. Februar startet bei dem Verein Diên Hông ein neuer Integrationskurs für Anfänger.

Der Unterricht findet  montags-donnerstags in der Zeit von 09:00 – 13:15 im Interkulturellen Zentrum des WaldemarHofes statt.

Am Ende des Kurses wird ein Deutsch-Test für Zuwanderer mit Niveau A2/B1 abgelegt.

Der Einstufungstest zu diesem Kurs findet am 6. Februar um 9.30 Uhr im Interkulturellen Zentrum des WaldemarHofes statt.

Interessierte melden sich bitte bei Frau Anna Bollnow.

Tel.: 0381  769 83 05, E-Mail: integrationskurse[at]dienhong.de

RÜCKSCHAU: Tagung „Sprach- und Integrationsmittlung als Beitrag zu einer Willkommens- und Anerkennungskultur“ (26.11.14)

Am 26.November 2014 fand die erfolgreiche  Fachtagung  „Sprach- und Integrationsmittlung als Beitrag zu einer Willkommens- und Anerkennungskultur“ im Bürgerschaftsaal des Rathauses Rostock statt. Diese Tagung wurde veranstaltet durch  Diên Hồng – Gemeinsam unter einem Dach e.V., das Landesbüro MV der Friedrich-Ebert-Stiftung und durch die Integrationsbeauftragte der Hansestadt Rostock.

Der Bürgerschaftpräsident der Hansestadt Rostock, Herr Dr. Wolfgang Nitzsche, eröffnete die Tagung. In seiner Rede betonte er, dass Deutschland immer vielfältiger werde und es daher mehr denn je wichtig sei, gleiche Chancen  von MigrantInnen auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen. Und hierfür sei die Sprache sehr wichtig: Das Mitteln zwischen den Sprachen und Kulturen.

Die Referentin Frau Frau Dr. Sebnem Bahdir  arbeitet als  wissenschaftliche Mitarbeiterin  im Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz. Sie hat den Teilnehmenden einen Überblick über die Rolle der SprInt–Dienstleistung im Hinblick auf die Willkommens– und Anerkennungskultur verschafft.  Durch Ihre anschließende kurze Inszenierung (Trialoge: Fachpersonal – Sprachmittler- Migrant) wurde die notwendige interkulturelle Sensibilisierung des Fachpersonals und Änderungen in Kommunikationsdynamiken  betont.

 

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[image title=“Dr. Wolfgang Nitzsche (Die Linke), Bürgerschaftspräsident der Rostocker Bürgerschaft“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/017.jpg[/image]
[image title=“Die Tagung“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/027.jpg[/image]
[image title=“Dr. phil. Sebnem Bahadir, Universität Mainz“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/062.jpg[/image]
[image title=“Teilnehmende der Tagung“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/090.jpg[/image]
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[image title=“Ami Mayiam, Sprach- und Integrationsmittlerin; Stephanie Nelles, Integrationsbeauftragte der Hansestadt Rostock (v.l.n.r.)“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/115.jpg[/image]
[image title=“Rumjana Michalkowa, SprInt Leipzig“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/140.jpg[/image]
[image title=“Sabine Oldag, Gemeindedolmetschdienst Berlin“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/156.jpg[/image]
[image title=“Vu Thanh Van, Stephanie Nelles, Rumjana Michalkowa, Sabine Oldag (v.l.n.r.)“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/239.jpg[/image]
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Die Entwicklung der Nutzung der Dienstleistung SprInt Rostock von Anfang 2012 bis Ende September 2014 wurde durch Frau Stephanie Nelles (Integrationsbeauftragte der Hansestadt Rostock)  präsentiert. Hierbei wurde deutlich: Der Bedarf  an Sprachdienstleistungen in der Hansestadt Rostock ist seit Projektbeginn sehr stark  angestiegen.

Frau Rumjana Mitewa-Michalkowa  (SprInt Beraterin, SprInt Leipzig) und Frau Sabine Oldag (Leiterin des Gemeinde-Dolmetschdienstes Berlin) berichteten von Ihren Erfahrungen Ihrer SprInt-Vermittlungszentralen.  Auch in Leipzig und Berlin ist der Bedarf  an Sprachdienstleistungen in den letzten Jahren rapide gestiegen. Aber nicht nur die Zahl der Einsätze nahm deutlich zu, so wurden auch die Sprachen immer vielfältiger.

Die Tagung war eine erfolgreiche Veranstaltung mit ca. 70 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Bereichen des Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesens. Einige der Teilnehmenden waren mit der SprInt Rostock-Dienstleistung bereits vertraut und hatten sie auch schon genutzt, andere wollten sich über das Projekt SprInt informieren.

Die Teilnehmenden kamen nicht nur aus Rostock, sondern aus ganz Mecklenburg-Vorpommern. Rege nahmen sie an den Diskussionen zu den Vorträgen teil und bewerteten die Auswahl der Referentinnen und der Themen als sehr gut.

 



TV-Rostock berichtete am 26.11.von der Tagung „Sprach- und Integrationsmittlung als Beitrag zu einer Willkommens- und Anerkennungskultur“

Förderpreis der Siegmann-Stiftung: Diên Hông freut sich über Ehrung

Am 27. November 2014 verlieh die Richard-Siegmann-Stiftung einen Förderpreis an Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V.

Die Richard-Siegmann-Stiftung ehrt jährlich Bürger oder Projekte aus Rostock, die sich in besonderer Weise für die Entwicklung der Bürgergesellschaft engagieren. In diesem Jahr wurde das Thema „Weltoffenheit und Toleranz in Rostock“ ausgewählt. „Wie befördern wir die Begegnung? Wie helfen wir Neuankömmlingen in unserer Stadt? Wie drücken wir unsere Weltoffenheit und das Willkommen aus?“ hieß es in der Auslobung der Richard-Siegmann-Medaille.

Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. setzt sich seit 22 Jahren mit genau diesen Fragen auseinander und hat dazu immer neue Ideen und Projekte entwickelt und umgesetzt. Die Themen „Weltoffenheit und Toleranz“ beschäftigen die hauptamtlich und ehrenamtlich Mitwirkenden in ihrer täglichen Arbeit.

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Freude über Die Ehrung: Vorstandsmitglieder Nguyen Duy Long, Vu Thanh Van und Susanne Düskau (vorne, v.l.n.r.) sowie Mitarbeiterin Anna Bollnow (hinten)

Diên Hông erhielt den Förderpreis insbesondere für sein Projekt SprInt-Rostock. Seit 2012 vermittelt SprInt-Rostock MittlerInnen unterschiedlichster Herkunftskulturen zu Gesprächsterminen in Behörden, Schulen und Kitas, Kliniken und Beratungsstellen, wo sie zwischen einheimischem Fachpersonal und zugewanderten Klienten kultursensibel dolmetschen und Verständigung und Teilhabe ermöglichen.

Diên Hông e.V. gratuliert an dieser Stelle ganz herzlich dem Verein Ökohaus e.V., der für sein besonderes Engagement bei der Betreuung und Integration von Flüchtlingen mit der Siegmann-Medaille ausgezeichnet wurde.

Einen Artikel der OZ zur Verleihung der Medaille und des Förderpreises finden Sie hier.

Ausstellung „Vietnamesische Rostocker“ im WaldemarHof zu sehen

In den 70er und 80er Jahren kamen zahlreiche Vietnamesinnen und Vietnamesen als Vertragsarbeitnehmer in die DDR. Ende der 80er Jahre waren es ca. 60.000 Frauen und Männer aus Vietnam, die hier arbeiteten und lernten. Wie war ihre Lebenssituation in Vietnam? Welche Vorstellungen hatten sie von der DDR und den Deutschen? Wie erlebten sie die Wendezeit, als plötzlich alles ungewiss war? Warum entschieden sie sich, hier zu bleiben, und wie sehen sie ihre Perspektive heute? Mit Erinnerungen aus ca. 30 Jahren, gesammelt in Gesprächen, und illustriert durch Fotografien und andere Zeitdokumente, widmet sich die Ausstellung diesen Fragen. Die Zitate und Bilder zeugen sowohl von den Höhepunkten als auch den Schwierigkeiten eines Lebens in einem (nicht mehr) fremden Land, die viele der Rostocker, die aus Vietnam gekommen sind, erlebt haben.

Die Ausstellung „Vietnamesische Rostocker. Ehemalige Vertragsarbeiter erzählen“ ist vom 17. November 2014 an im Interkulturellen Zentrum im WaldemarHof (Waldemarstr. 33) zu sehen.

Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr.

Einen Flyer zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier.

Tagung „Sprach- und Integrationsmittlung als Beitrag zu einer Willkommens- und Anerkennungskultur“ (26.11.14)

Das Landesbüro MV der Friedrich-Ebert-Stiftung, die Integrationsbeauftragte der Hansestadt Rostock und der Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. laden herzlich ein:

Tagung: „Sprach- und Integrationsmittlung als Beitrag zu einer  Willkommens- und Anerkennungskultur“

am 26. November 2014, 10-16.15 Uhr, im Rathaus Rostock · Bürgerschaftssaal

Die Globalisierung, der demografische Wandel und Zuwanderungsprozesse tragen dazu bei, dass unsere Gesellschaft immer vielfältiger wird. Rostock ist Heimat für Menschen aus über 100 Nationen.  Diese Vielfalt an Sprachen und Kulturen birgt neben Herausforderungen auch Chancen und Potentiale für unsere Gesellschaft. Derzeit steht der Begriff Willkommens- und Anerkennungskultur im Zentrum der Aufmerksamkeit, wenn es um Migration und Integration geht. Bisher gab es aber wenig konkrete Diskussionen darüber, wie wir diese Kultur in der Praxis erreichen können.

SprInt_Rostock_RGBSeit 2012 bietet das Projekt SprInt Rostock die Dienstleistung Sprach- und Integrationsmittlung an und hat seitdem mehr als 1300 Einsätze in ca. dreißig Sprachen und Dialekten realisiert. Durch diese Dienstleistung kommt allen Beteiligten – sowohl dem Fachpersonal in Ämtern,  Behörden,  Schulen, Kitas und Kliniken als auch den Zugewanderten – die notwendige sprachliche und interkulturelle Unterstützung zu. SprInt-Einsätze ermöglichen Chancengerechtigkeit bei der gesellschaftlichen Teilhabe. Sie sind damit ein wichtiges Instrument für die Willkommens- und Anerkennungskultur.

Die Fachtagung verschafft mit Vorträgen und Workshops aus Theorie und Praxis einen Überblick über die Rolle der SprInt–Dienstleistung im Hinblick auf die Willkommens– und Anerkennungskultur. Erfahrungen aus Rostock und anderen neuen Bundesländern kommen dabei ebenso zur Sprache wie die notwendige interkulturelle Sensibilisierung des Fachpersonals und Änderungen in Kommunikationsdynamiken.