Sprachmittlung für Elterngespräche an Schulen in MV: Online-Infoveranstaltung am 17. November

Gespräche mit zugewanderten Eltern stellen Lehrer*innen häufig vor besondere Herausforderungen. Zum einen aufgrund der Sprachbarrieren, zum anderen aber auch, weil verschiedene Vorstellungen und Gewohnheiten im Hinblick auf Schule und Bildungswege aufeinandertreffen.
Daher ist der Einsatz von Sprachmittler*innen bei solchen Terminen sinnvoll. Das Bildungsministerium des Landes kann die Kosten für solche Einsätze tragen. Geschulte Sprachmittler*innen für über 40 verschiedene Sprachen finden sich bei vier regionalen Sprachmittlerpools in MV.
Die Infoveranstaltung informiert darüber, wann der Einsatz von Sprachmittler*innen sinnvoll ist, wie eine Sprachmittlung gebucht werden kann und was in der Praxis zu beachten ist.  

Wann?
Donnerstag, 17.11.2022
16.00 Uhr – 18.00 Uhr

Was?
– Kurzvorstellung der Dienstleistung Sprachmittlung in Mecklenburg-Vorpommern
– Austausch über Situationen und Konstellationen, in denen Sprachmittlung notwendig ist
– Schnell und unkompliziert: Ablauf bei der Beauftragung von Sprachmittler*innen und Informationen zur Kostenübernahme durch das Bildungsministerium
– Besonderheiten von Gesprächen unter Beteiligung von Sprachmittelnden  
Die Teilnehmenden bekommen nach der Veranstaltung einen Leitfaden für die Bestellung und Nutzung von Sprachmittler*innen.  

Wer?
Die Veranstaltung richtet sich an:
– Lehrer*innen
– Schulleiter*innen
– Sozialpädagog*innen/ Schulsozialarbeiter*innen
– Fachkräfte aus Beratungsstellen etc. im Kontext Schule
Die Veranstaltung ist als Fortbildungsangebot im Katalog des IQ-MV gelistet.

Anmeldung: sprachmittlung-mv@dienhong.de

Zugangsdaten:
https://us02web.zoom.us/j/86804502592?pwd=R1JpWkFOUEY2K2RsMEVDRzE3M0c2QT09
Meeting-ID: 868 0450 2592
Kenncode: 122176

„Lieb doch, wen du willst!“ – Geschlechtliche, sexuelle und romantische Vielfalt leben

Die Regenbogenflagge kennen alle. Auch die Buchstabenkombination LGBTIQA+ ist vielfach zu lesen. Aber wie vertraut sind wir wirklich mit den Begriffen, die dahinter stehen? Wie offen können wir in verschiedenen Kontexten über Vielfalt in geschlechtlichen Identitäten und sexuellen Orientierungen reden? Inwiefern haben Menschen mit Migrationshintergrund am öffentlichen Diskurs teil und sind sichtbar? Wie wird das Thema in verschiedenen migrantischen Communitys wahrgenommen und diskutiert?

In unserem Workshop wollen wir uns diesen Schwerpunkten widmen. Dabei geht es einerseits um Informationen und Hintergrundwissen und andererseits um Erfahrungen, Wünsche und Visionen.

Wann? Freitag, 11.11.2022, 17.00 – 20.30 Uhr
Wo? Zentrum Kirchlicher Dienste, Alter Markt 19, 18055 Rostock

Eingeladen sind:

  • Menschen mit Migrationshintergrund, die der LGBTIAQ+ – Community angehören und
  • Engagierte, die sich mit dem Thema befassen.

Das erwartet die Teilnehmenden im Seminar:

  • Input-Vortrag zu den Begriffen hinter der Abkürzung LGBTIQA+
  • offener Austausch über Erfahrungen zum Thema LGBTIQA+ in migrantischen Communities sowie über interkulturelle Perspektiven

Wir wollen die Möglichkeit geben, sich in einem geschützten Raum mit der eigenen Perspektive auf LGBTIQA+ – Lebenswelten auseinanderzusetzen, und dadurch einen Schritt zu mehr Offenheit schaffen. Dabei beschäftigt uns auch die Frage, ob wir in Rostock einen neuen Anlaufort für queere Menschen mit Migrationshintergrund brauchen und wie dieser aussehen kann.

Im öffentlichen Diskurs sind Menschen mit Migrationshintergrund zum Thema LGBTIQA+ (lesbisch, gay, bisexuell, trans, inter, queer, agender, asexuell) noch zu selten präsent. Dies möchten wir mit unserem Workshop ändern, indem wir uns an tabuisierte Themen annähern.

Anmeldung:

empowerment@dienhong.de

Bitte teilen Sie uns mit, für welche Sprache Sie ggf. einen Dolmetscher benötigen.

30 Jahre Diên Hông e.V. – Jubiläumsfeier am 28. Oktober 2022

Vor ziemlich genau 30 Jahren, am 24. Oktober 1992, wurde der Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. gegründet. Gut 60 Menschen, die meisten von ihnen ehemalige Vertragsarbeitnehmer*innen aus Vietnam, fanden sich in den damaligen Räumen des JAZ e.V. zusammen, um einen Verein zu gründen. Sie waren nur wenige Wochen zuvor Betroffene des rassistischen Pogroms in Rostock-Lichtenhagen geworden und mussten sich nun mit der Frage auseinandersetzen, wie ein Weiterleben für sie in Rostock aussehen kann. Das wichtigste Ziel des Vereins sollte es nach dem Willen der Gründungsmitglieder sein, „durch Eigeninitiative und Öffentlichkeitsarbeit das Zusammenleben verschiedener Kulturen zu verbessern“ – so ist es im Protokoll der Gründungsversammlung festgehalten.

Der Verein ist heute mit seinen verschiedenen Projekten und Tätigkeitsfeldern ein wichtiger Akteur im Bereich der Teilhabe und Integration Zugewanderter, der politischen und antirassistischen Bildungsarbeit sowie der interkulturellen Öffnung im Raum Rostock sowie im Land Mecklenburg-Vorpommern.

Am 28. Oktober 2022 feiert Diên Hông e.V. sein 30jähriges Bestehen ab 18 Uhr im Barocksaal (Schwaansche Straße 6, 18055 Rostock). Auf dem Programm stehen neben Grußworten von Sylvia Grimm, Staatssekretärin im Landesministerium für Soziales, Gesundheit und Sport und von Steffen Bockhahn, stellvertretender Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock auch eine szenische Lesung der Initiative Postmigrantisches Radio sowie einige Lieder des Chors für Vielfalt. Ehemalige und aktuelle Verantwortliche des Vereins stehen in einem Podiumsgespräch Rede und Antwort zum Thema „Vereins- und Projektarbeit damals und heute“. Nguyen Do Thinh und Nguyen Thi Hong Thia berichten dabei vor allem aus den ersten Vereinsjahren. Dr. Vu Thanh Van und Susanne Düskau geben Einblick in aktuelle Herausforderungen und Erfolge. Musikalisch abgerundet wird das Programm durch Nguyen Thao My am Flügel.

Ab ca. 20 Uhr gibt es Zeit für Gespräche und für den Austausch zu gemeinsamen Erinnerungen und nächsten Vorhaben bei Snacks und Getränken.

Der Einlass beginnt um 17.15 Uhr. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.

Bitte beachten Sie: Der Festsaal ist nicht barrierefrei zugänglich! Sollte das für Sie ein Hindernis darstellen, kontaktieren Sie uns gern, damit wir uns um eine Lösung bemühen können.

Informationen zu den verfügbaren Parkplätzen und Parkhäusern: https://www.barocksaalrostock.de/anfahrt-parken.php.

Wir bitten Sie, sich über die für die Veranstaltung geltenden Hygienebestimmungen direkt vor der Veranstaltung auf unserer Homepage zu informieren. Derzeit gehen wir davon aus, dass das Tragen von Masken zu empfehlen ist.

Anmeldungen nehmen wir – vorbehaltlich vorhandener Plätze – gern telefonisch oder per Mail entgegen:

Mail: info@diehnong.de

Telefon: 0381 7689972

Erziehung in zwei Kulturen – Vor welchen Herausforderungen stehen wir?

Die Erziehung von Kindern kann, je nachdem, in welcher Kultur sie aufwachsen, sehr verschieden aussehen. Herausforderungen ergeben sich, wenn beispielsweise in bikulturellen Partnerschaften unterschiedliche Vorstellungen von Erziehung aufeinandertreffen. Und Kinder in zugewanderten Familien können im Kontext Schule oder Kita andere Erziehungsstile erfahren, als zu Hause. Dennoch gibt es über die kulturell bedingten Unterschiede hinweg auch Gemeinsamkeiten.

Wie machen sich kulturelle Unterschiede in der Erziehung bemerkbar?

Welche Konflikte ergeben sich, wenn kulturelle Unterschiede in der Erziehung wirksam werden?

Inwiefern können die Unterschiede in den Erziehungsmodellen eine Bereicherung für Einzelne, die Familie und die Gemeinschaft darstellen?

Diese und noch weitere Fragen werden in dieser Veranstaltung näher betrachtet.

Das Seminar gibt die Möglichkeit zur Reflexion eigener Erfahrungen und Erwartungen, beleuchtet das Thema Erziehung aus unterschiedlichen Perspektiven und bietet Raum für Austausch. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Multikulturellen Wochen der Hansestadt Rostock statt.

Wann: Donnerstag, 17.11.2022 von 17:00 bis 20:30 Uhr

Wo: Zentrum Kirchlicher Dienste, Alter Markt 19, 18057 Rostock

Anmeldung: bildung@dienhong.de / 0381-21054557

Online Barcamp 360° 10.11.2022 – Rassimuskritische Bildungsarbeit – 30 Jahre nach dem Pogrom in Rostock – Lichtenhagen

„Erinnern heißt Verändern“ so das Motto des Bündnisses zum Gedenken an das Pogrom Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren. Kontinuitäten rassistischer Gewalt zeigen einen wichtigen Bedarf für gemeinsamen Austausch und neue Perspektiven. Welche rassismuskritischen Ansätze und dekolonialen Fragestellungen gibt es? Wie kann globales Lernen gestaltet sein, um Menschen für eine solidarische Gesellschaft der Vielen zu sensibilisieren und zu empowern?

Interessierte an politischer Bildung und Erinnerungskultur sind eingeladen, bei dem partizipativ gestalteten Online-Barcamp dabei zu sein. Unter dem diesjährigen weltwechsel-Thema „Utopien – von Möglichkeit zur Wirklichkeit“ bietet das Format Raum zum Informieren, Diskutieren, Reflektieren und Vernetzen.

Beginn: 9:00 Uhr

Ende: ca. 14:30 Uhr

Wir freuen uns auf eine interessante, gemeinsame Zeit.

Anmeldungen und weitere Informationen unter: https://barcamps.eu/360-politische-bildung-2022/

Die Veranstaltung wird durch das IQ M-V als Lehrkräftefortbildung anerkannt.