„Darüber reden wir nicht!“ – Und nun? Kommunikationstraining für ehrenamtlich Aktive

In jeder Gesellschaft gibt es Tabus und Themen, auf die mit Schweigen oder Abwehr reagiert wird. Das erleben Ehrenamtliche auch bei der Zusammenarbeit mit migrantischen Communitys. Tabus können schützen. Wenn aber etwas nicht thematisiert wird, kann auch nicht darüber geredet werden. So können Menschen wichtige Rechte verwehrt bleiben und Veränderung ist unmöglich.

Unser Training richtet sich an Menschen, die sich für Geflüchtete und Zugewanderte sowie für eine vielfältige Gesellschaft engagieren. Mit dem Training möchten wir diese Menschen für Tätigkeit stärken und sie ermutigen, Gespräche über die Grenzen von Tabus hinaus zu suchen.

Wann? Samstag, 8. April, 9.30 Uhr – 14.30 Uhr

Wo? Waldemarstr. 33, 18057 Rostock

Was? Kommunikationstraining „Darüber reden wir nicht!“ – Und nun?

Wer? Steffi Guddat-Goscinski (Kulturwissenschaftlerin, Business-Coach IHK)

Mit folgenden Fragen möchten wir uns beschäftigen:

  • (Wie) Kann ich in meiner Community Themen wie sexuelle Orientierung, Gendervielfalt, häusliche und sexualisierte Gewalt ansprechen?
  • Wie bringen wir Bewegung in sogenannten Tabu-Themen? Wie schaffen wir es, das Schweigen zu überwinden?
  • Wie kann ich Abwehrhaltungen im Gespräch begegnen? Was steckt eigentlich dahinter?
  • Wie ist meine eigene emotionale Haltung in solchen Situationen?

Teilnahmebeitrag: 10,00 €

Anmeldung: bildung@dienhong.de

Rückblick 2022: Chor für Vielfalt

„Vietdeutsche Lebenswege“: Diên Hông präsentiert am 23. März ein neues Bildungsprojekt

Am Donnerstag, 23. März, stellen wir unser neues Bildungsprojekt „Viet-deutsche Lebenswege: Erfahrungen aus zwei Generationen“ vor. In den Räumlichkeiten der Waldemarstraße 33 findet um 19.30 Uhr eine Präsentations- und Gesprächsrunde statt, in der die Erfahrungen und Perspektiven der vietnamesischen Community in Deutschland im Mittelpunkt stehen.

Zugewanderte aus Vietnam gelten als gut integriert, fleißig und strebsam. Gleichzeitig sorgt die in ihrer Community so weit verbreitete Strategie, nicht auffallen zu wollen, aber dafür, dass die Erfahrungen dieser Bevölkerungsgruppe im öffentlichen Bild oft unsichtbar bleiben. Dabei waren Deutschvietnamesinnen und –vietnamesen in der Vergangenheit oft mit großen Herausforderungen konfrontiert: Von den Einschränkungen in der DDR über die Zukunftsängste in der Nachwendezeit bis hin zu rassistischen Übergriffen, die mit den Ausschreitungen von Lichtenhagen 1992 ihren traurigen Höhepunkt fanden.

Das Projekt soll diese zahlreichen und vielfältigen Erfahrungen sichtbar machen und die viet-deutschen Lebenswege von damals bis heute beleuchten.

Im Verlauf des einjährigen Projektes findet ein Generationen übergreifender Austausch zwischen Vietnamesinnen und Vietnamesen verschiedener Altersgruppen und auch anderen Zeitzeug*innen statt, bei dem Lebens- und Integrationswege in Deutschland festgehalten, dokumentiert und aufgearbeitet werden.

Die Erfahrungen sollen am Ende zu umfassendem Bildungsmaterial zusammenfließen, das der breiten Öffentlichkeit einen Einblick in diesen bisher kaum sichtbaren Teil der deutschen Gesellschaft ermöglicht.

Herzlich willkommen sind alle, die sich für das Projekt interessieren – ob jung oder alt, zugewandert oder einheimisch. Die Vielfalt der Perspektiven bereichert den Diskurs. 

Anmeldung bis zum 21. März per Mail oder Telefon:

lebenswege@dienhong.de

0381 7689972