BQN (Berufliches Qualifizierungs-Netzwerk) Rostock

Laufzeit: vom 01. Januar 2004 bis zum 30. Juni 2006
Projektleitung: Uta Wehebrink
Team: Hartmut Gutsche, Jamal Lagnaoui

Beschreibung und Ziele: Im November 2002 bewilligte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms Kompetenzen fördern – Berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf (BQF) eine sechsmonatige Vorphase zur Planung eines regionalen Kooperationsnetzwerkes für die berufliche Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten (BQN). Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des BMBF und des Europäischen Sozialfonds (ESF).

Das BQF-Programm will mit der Förderung von Projekten in insgesamt vier Innovationsbereichen dazu beitragen, die Ausbildungs- und Beschäftigungschancen benachteiligter Jugendlicher zu verbessern. Dabei geht es nicht darum, neue Fördeinstrumente zu schaffen, sondern die vorhandenen Maßnahmen optimal aufeinander abzustimmen und für alle Jugendlichen, die zur Zielgruppe gehören, erreichbar zu machen. Förderschwerpunkt des Innovationsbereichs IV ist die Entwicklung und Weiterentwicklung von Modellen lokaler und regionaler Kooperationsnetzwerke für die berufliche Qualifizierung von Migrantinnen und Migranten (BQN) mit folgenden Leitzielen:

  • Förderung des Zugangs von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund zur Berufsausbildung,
  • Stärkung der Bedeutung der Berufsausbildung von Migrantinnen und Migranten in der öffentlichen Wahrnehmung,
  • konzeptionelle Weiterentwicklung der regionalen Zusammenarbeit der für die Berufsausbildung dieser Zielgruppe relevanten Akteure.

In der Vorphase, die am 1. November 2002 in Rostock begonnen hat, soll zunächst eine Bestandsaufnahme zur Ausbildungsbeteiligung der Zielgruppe im Arbeitsamtsbezirk Rostock erarbeitet und der konkrete Bedarf vor Ort festgestellt werden.

Um ein möglichst differenziertes Bild von der Situation vor Ort zu bekommen, beschränkt sich die Bestandsaufnahme nicht auf die Auswertung von statistischem Material. Durch Befragungen der Zielgruppe und AkteurInnen des Ausbildungs- und Arbeitsmarkts sollen Einschätzungen und Meinungen zur Thematik gesammelt und unterschiedliche Perspektiven eingebracht werden. Sobald erste verwertbare Ergebnisse vorliegen, ist geplant, mögliche KooperationspartnerInnen zusammen zu bringen und gemeinsam zu überlegen, auf welche Weise die Ausbildungsbeteiligung der als problematisch identifizierten Gruppen jugendlicher MigrantInnen durch eine verbindliche Netzwerkarbeit verbessert werden kann.

Vom 01. Januar 2004 bis zum 30. Juni 2006 (Hauptphase dees Projektes) fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms Kompetenzen fördern – Berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf (BQF) bundesweit den Aufbau von zehn lokalen und regionalen beruflichen Qualifizierungsnetzwerken für Migrantinnen und Migranten (BQN), eins davon im Arbeitsamtsbezirk Rostock.

Ziel ist es

  • durch die Bündelung von Erfahrungen und Ressourcen der für die Berufsausbildung der Zielgruppe wichtigen Akteurinnen und Akteure,
  • die konzeptionelle Weiterentwicklung der regionalen Zusammenarbeit,
  • sowie die Sensibilisierung der Wirtschaft und der Öffentlichkeit vor Ort für die Berufsausbildung von Migrantinnen und Migranten

die strukturellen Rahmenbedingungen für die Berufsausbildung zu verbessern. Ausgangspunkt aller aus diesem Programm geförderten Projekte ist an den Kompetenzen und nicht an den Defiziten der Jugendlichen anzusetzen. Viele junge Migrantinnen und Migranten verfügen über Potenziale, wie Mehrsprachigkeit und interkulturelle Kompetenz, die für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland, besonders auch Mecklenburg-Vorpommern, im Rahmen der EU-Erweiterung bis hin zur Globalisierung notwendig sind. Diese Potenziale gilt es zu erkennen, zu fördern und die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren.

Kernfelder von BQN-Rostock:

  • Berufliche Beratung und Orientierung
  • Berufsvorbereitung
  • Akquisition von (betrieblichen) Ausbildungsplätzen
  • Interkulturelle Kompetenz von LehrerInnen, BeraterInnen und AusbilderInnen
  • Netzwerkarbeit
  • Öffentlichkeitsarbeit

Förderung aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung BMBF und des Europäischen Sozialfonds (ESF).