Mehrsprachige Corona-Informationen

Auf der Homepage der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sind ausführliche Informationen rund um das Thema Corona zu finden. Dazu gehören die neusten Beschlüsse der Bundesregierung, praktische Hinweise zu Hygiene und Quarantäne sowie Informationen zur Corona-Schutzimpfung.

Alle Informationen stehen in 23 Sprachen zur Verfügung:

Den Link zur Webseite finden Sie hier https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/staatsministerin/corona.

Darüber hinaus gibt es auf der Seite www.zusammengegencorona.de mehr sprachige Informationen (Deutsch, Arabisch, Englisch, Spanisch, Russisch und Türkisch).

Sprachmittler*innen in MV: 2021 schon 4000 mal im Einsatz

Am 1. September kam das Netzwerk für Sprachmittlung in MV online zum regelmäßigen Netzwerktreff zusammen. Die Pools zogen eine positive Bilanz zur Nachfrage im Jahr 2021. Bis Ende August wurden fast 4000 Einsätze vermittelt, vorwiegend für die Sprachen Persisch, Arabisch, Kurdisch und Russisch. Besonders gefragt war Sprachmittlung im medizinischen Bereich, aber auch bei Jugendämtern, Jugendhilfeträgern und in Schulen. Auf den regelmäßigen Netzwerktreffen, die unter Beteiligung des Sozialministeriums des Landes MV stattfinden, geht es aber nicht nur um Statistiken. Sprachmittlung soll möglichst in allen Bereichen des Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesens verfügbar gemacht werden, wo ohne sie die Verständigung mit Zugewanderten häufig nicht gelingt und dies schwerwiegende Folgen haben kann.

Die Projekte waren sich darin einig, dass es noch viel Potential für den Einsatz von Sprachmittlung gibt, bspw. bei Elterngesprächen in den Kitas, bei Einschulungsuntersuchungen in den Gesundheitsämtern oder auch bei der Aufklärung zur Corona-Schutzimpfung. „Wir wünschen uns in vielen Bereichen eine größere Sensibilität der Fachkräfte für die Notwendigkeit einer qualifizierten Lösung, wenn sprachliche und kulturelle Hürden für die Kommunikation hoch sind. Wenn die Fachkräfte hinter der Idee der Sprachmittlung stehen, muss natürlich die Frage der Finanzierungswege angegangen werden. Oftmals sind diese bereits geebnet, in manchen Bereichen brauchen wir Träger und Einrichtungen, die mit gutem Beispiel vorangehen. Dann wird gleichberechtigte Teilhabe von Zugewanderten möglich“, sagt Susanne Düskau, Koordinatorin des Netzwerkes für Sprachmittlung in MV.

Geplant sind daher bspw. Online-Infoveranstaltungen, bei denen sich Fachkräfte informieren und mit den Ansprechpartner*innen der Sprachmittlerpools austauschen können:

  • Online-Infoveranstaltung zur Sprachmittlung in Schulen am 13.10.2021, 18.00 Uhr per Zoom

Ausführliche Informationen und Links zu den vier Sprachmittlerpools des Landes in Schwerin, Neubrandenburg, Greifswald und Rostock finden Sie hier.

Unsere Kulturmittlerin Bárbara berichtet über ihre Erfahrungen

Bárbara, Soziologin aus Argentinien, nahm 2020 an der ersten Kulturmittler*innen-Schulung in MV teil. Im Video berichtet sie über ihre Motivation und Erfahrungen.

Für Bárbara ist es wichtig, die Menschen zu motivieren und ihnen ihre Chancen in der neuen kulturellen Umgebung aufzuzeigen. Dafür müssen sie die Regeln und Normen der unbekannten Gesellschaft kennen. Der Wegweiserkurs erleichtert den Einstieg, da alle Informationen in der Muttersprache vermittelt werden.

Kulturmittler*innen geben Asylsuchenden mittels Wegweiserkursen eine erste Orientierung für das Leben in Deutschland. Einsatzorte sind die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die sich in der Nähe von Schwerin bzw. Boizenburg/Elbe befinden. Die Asylsuchenden erhalten in ihrer jeweiligen Muttersprache unmittelbar nach ihrer Ankunft nützliche Informationen für den Alltag und die wesentlichen Grundlagen des kulturellen Zusammenlebens in Deutschland.
Mehr Infos zum Projekt gibt es hier.

Zu sehen ist das Video mit Bárbara auf unserem YouTube-Kanal.

Ausschreibung zur Erstellung eines Infovideos

Für das Modellprojekt „Wegweiserkurse in MV“ soll ein kurzes Infovideo produziert werden.

Weitere Informationen finden Sie hier in der Ausschreibung.

Erfolgreich mit Behörden kommunizieren: Kurs ab 5. Juli

Ob der Brief vom Amt, das Telefonat mit der Versicherung oder das persönliche Gespräch in der Beratungsstelle: die Kommunikation mit Behörden und anderen Institutionen ist für viele Zugewanderte eine große Herausforderung. In einem dreiwöchigen Kurs vermitteln wir wesentliche Kompetenzen für diesen Bereich.

Teilnehmende lernen:

  • offizielle Schreiben besser zu verstehen
  • korrekt auf Briefe zu reagieren
  • Formulare richtig auszufüllen
  • sich auf wichtige Telefonate besser vorzubereiten
  • Auskünften für sich und andere einzuholen

und mehr.

Wann?
5. Juli bis 22. Juli
montags und donnerstags
17.00 Uhr bis 19.30 Uhr (je 3 Unterrichtseinheiten)

Wo?
montags in der Waldemarstr. 33, Seminarraum
donnerstags online per Zoom

Wie viel?
18 Unterrichtseinheiten
20 € als Teilnahmebeitrag
maximal 12 Plätze

Vorkenntnisse?
mindestens sichere Kenntnisse auf dem Niveau B1

Anmelden:
per E-Mail an bildung@dienhong.de

Informationen zum Impfen gegen COVID-19

Alle Personen, die mindestens zwölf Jahre alt sind, können sich seit dem 07.06.2021 gegen das Coronavirus impfen lassen. Das geht bei den Hausärzt*innen oder in einem Impfzentrum. Wer in ein Impfzentrum gehen will, kann sich hier online anmelden.

Für das Impfen im Impfzentrum müssen folgende Dokumente mitgebracht werden:

  • Personalausweis
  • 12- bis 15-Jährige in Begleitung der Eltern und mit Impf-, Kinder- oder Schulausweis oder Ähnlichem (z. B. Krankenversichertenkarte)
  • Impfausweis (wenn vorhanden)
  • Aufklärungsbogen (ausgefüllt)
  • Anamnese-/Einwilligungsbogen (ausgefüllt und unterschrieben)

Der Aufklärungsbogen und der Anamnese-/Einwilligungsbogen können hier herutergeladen werden. Hilfe beim Ausfüllen in verschieden Sprachen finden Sie auf den den Seiten Robert Koch Instituts.

Abschluss der Kulturmittler*innen-Schulung

Hören Sie dazu auch den Radiobeitrag des freien lokalen Mitmachradios LOHRO: https://media.lohro.de/recordings/1374#similar_recordings=1.

Am 30. und 31. März schlossen vierzehn Frauen und Männer in Rostock ihre Schulung als Kulturmittlerin bzw. Kulturmittler ab. Die berufsbegleitende Qualifizierung dauerte einen Monat lang und fand zum großen Teil online statt. Der Kurs ist Bestandteil des Modellprojekts „Wegweiserkurse“, das der gemeinnützige Rostocker Verein Diên Hông e.V. mit einer Förderung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge durchführt.

Die Kulturmittler*innen geben Asylsuchenden ab 2021 mittels Wegweiserkursen eine erste Orientierung für das Leben in Deutschland. Einsatzorte werden die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern sein, die sich in der Nähe von Schwerin bzw. Boizenburg/Elbe befinden. Neu dabei ist, dass Asylsuchende nun unmittelbar nach ihrer Ankunft nützliche Informationen für den Alltag und die wesentlichen Grundlagen des kulturellen Zusammenlebens in Deutschland bekommen, und zwar in der jeweiligen Muttersprache.

Entsprechend vielfältig war die Gruppe der im März geschulten Kulturmittler*innen: Zehn Frauen und vier Männer im Alter von 23 bis 65 Jahren mit zwölf unterschiedlichen Muttersprachen wurden für die Schulung ausgewählt. Die Teilnehmenden kommen u.a. aus Rostock, Schwerin, Hagenow, Wismar und Berlin. Da sie alle selbst einen Migrationshintergrund haben, können sie die besondere Situation der Asylsuchenden kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland gut nachvollziehen. Viele Kulturmittler*innen engagieren sich schon seit Jahren ehrenamtlich oder sind als Sprachmittler*innen tätig. Eines haben alle gemeinsam, sie wollen den Menschen helfen und ihren Beitrag für ein verständnisvolles Miteinander leisten.

Am 30. und 31. März fand in Rostock die Abschlussprüfung der Kulturmittler*innen-Schulung statt. Der Vorsitzende des Rostocker Migrantenrats, Herr Seyhmus Atay-Lichtermann, übergab als Ehrengast die Zertifikate an die Teilnehmenden. Für ihn steht fest: „Kulturmittler*innen leisten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben, indem sie den Neuankommenden auf Augenhöhe begegnen und eine erste Orientierung in Deutschland aufzeigen. Ihre Arbeit sollte ein fester Bestandteil der Hilfe für Zugewanderte Menschen werden.“

Prüfungsgruppe 1 der Kulturmittler*innen-Schulung
Die Teilnehmenden der Schulung wurden in zwei Gruppen geprüft. Gruppe 1 absolvierte ihre Prüfung am 30. März. Seyhmus Atay-Lichtermann (Mitte) übergab als Ehrengast die Zertifikate.

Das Modellprojekt zur Schulung von Kulturmittler*innen für Wegweiserkurse in Mecklenburg-Vorpommern startete im August 2020. Träger ist Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. Projektpartner in den Erstaufnahmeeinrichtungen sind die Malteser Werke gGmbH. Das Modellprojekt wird durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) gefördert.

Prüfungsgruppe 2 der Kulturmittler*innen-Schulung
Gruppe 2 musste sich einen Tag später beweisen. Seyhmus Atay-Lichtermann war wieder als Ehrengast bei der Übergabe der Zertifikate dabei.

Einen Radiobeitrag zum Projekt gibt es in der Mediathek von LOHRO: https://media.lohro.de/recordings/1374#similar_recordings=1