Nachbarn – so nah und doch so fern

Neben seinen Nachbarn zu leben, bedeutet nicht automatisch mit ihnen zu leben. Manche Nachbarn helfen sich, passen auf ihre Kinder auf oder feiern gemeinsam, während andere gar nicht wissen, wer neben ihnen wohnt. Besonders in verschiedenen Kulturen unterscheidet sich der Umgang und das Zusammenleben voneinander. Welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten lassen sich in verschiedenen Ländern und Kulturen entdecken? Und was können wir daraus für unser eigenes Leben lernen? Dies herauszufinden, soll Bestandteil unserer Veranstaltung „Nachbarn – so nah und doch so fern“ sein. Gemeinsam soll sich über die eigenen Erfahrungen ausgetauscht und andere Perspektiven kennengelernt werden. Dies fördert nicht nur die interkulturellen Kompetenzen und erweitert die eigene Perspektive, sondern fördert auch die Empathie.

Die Teilnahme ist kostenlos.

Was? Offener Austausch: Nachbarn – so nah und doch so fern

Wann? Mittwoch, 08. Oktober 2025 um 16:30 Uhr

Wo? Waldemarstraße 33, 18057 Rostock

Wie? Anmeldung an bildung@dienhong.de

Filmvorführung des Dokumentationsfilms „Kein Land für Niemand – Abschottung eines Einwanderungslandes“

Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche St. Thomas den Dokumentationsfilm „Kein Land für Niemand – Abschottung eines Einwanderungslandes“. Der Film beleuchtete die drastischen Folgen der europäischen Abschottungspolitik.

Während sich Deutschlands Asyl- und Migrationspolitik zunehmend von humanitären Grundsätzen entfernt, spitzt sich die Lage an den EU-Außengrenzen zu. Der Dokumentationsfilm begleitet eine Rettungsmission im Mittelmeer, zeigt die Zustände in Lagern für Geflüchtete und gibt Menschen eine Stimme, die den Weg nach Europa überlebt haben. Gleichzeitig blickt der Film auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland: ein erstarkender Rechtspopulismus prägt den Diskurs, Flucht und Migration werden zunehmend kriminalisiert und humanitäre Hilfe gerät unter Druck.

„Kein Land für Niemand“ hinterfragt die aktuellen Narrative über Flucht und Migration und beleuchtet die Mechanismen, mit denen Angst und Populismus die politische Agenda bestimmen.

Im Anschluss des Films findet ein Gespräch mit SeaEye e.V. statt.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Was? Filmvorführung des Dokumentationsfilms „Kein Land für Niemand – Abschottung eines Einwanderungslandes“ mit Gespräch

Wann? 07.10.2025 19:00 – 21:30 (für Erwachsene) und 8.10.2025 18:00 – 20:30 (für Jugendliche)

Wo? St. Thomas, Wolgaster Straße 7a, 18109 Rostock

Frauenbilder im Wandel: Lebenswege zwischen Anpassung und Aufbruch

Die Rolle der Frau in unserer Gesellschaft ist stetig im Wandel. Auch in Deutschland durchlebte das Frauenbild große Veränderungen: Hausfrau und Mutter, Werktätige, Karrierefrau, Politikerin, Aktivistin: Welche Rollenbilder sind uns vertraut und wie haben sie sich entwickelt? Wie vielfältig ist das Frauenbild heute? Und inwiefern unterscheidet sich das Frauenbild in Deutschland und anderen Ländern?

In einem Gesprächskreis möchten wir diesen und weiteren Fragen auf den Grund gehen. Dabei soll geschaut werden, was die Wende im Leben von Frauen in Deutschland verändert hat und welche Gemeinsamkeiten, aber auch welche Unterschiede die Geschichten zweier Frauen aufweisen können. Hierzu haben wir Regine Lück, ehemalige Bürgerschaftspräsidentin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, und Doan Hoang Mai, ehemalige Vertragsarbeiterin, eingeladen, und geben so die Gelegenheit, die Erfahrungen zweier Frauen mit ganz verschiedenen Wegen kennenzulernen. Im gemeinsamen Austausch sollen Stereotype aufgebrochen und reale Erfahrungen geteilt werden. Gemeinsam wollen wir Perspektiven sichtbar machen und das Frauenbild von damals und heute diskutieren.

Die Veranstaltung lädt dazu ein, Vorurteile zu hinterfragen und die Akzeptanz für verschiedene Erfahrungen zu stärken. So lassen sich Diskriminierung und Stereotype abbauen und der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken.

Was? Gespräch

Wann? 07. Oktober2025, 18.00 – 20.00 Uhr

Wo? Zentrum Kirchlicher Dienste, Alter markt 19, 18055 Rostock

Wie? Anmeldung an: bildung@dienhong.de

Deutschland – meine Erwartungen und die Realität

Die eigenen Erwartungen an die Zukunft und die Realität können weit auseinanderliegen. Doch manche Hoffnungen realisieren sich auch. Wie ging es euch, als ihr nach Deutschland gekommen seid? Mit welchen Erwartungen kamt ihr her? Welche Hoffnung erfüllte sich und welche wurde enttäuscht?  Und ging es anderen Menschen vielleicht ganz ähnlich?

Diesen Fragen möchten wir in unserem Erfahrungsaustausch auf den Grund gehen. Im Rahmen der Online-Veranstaltung könnt ihr eure Perspektiven teilen und eure Fragen stellen. Es kann sehr empowernd sein, zu merken, dass wir uns mit unseren Erfahrungen nicht allein fühlen müssen.  Denn viele Menschen standen irgendwann vor den gleichen Herausforderungen und haben Wege gefunden, mit ihnen umzugehen, Dieses Potential an Erfahrungen möchten wir nutzen und ins Gespräch kommen, damit niemand mit seinen Fragen allein bleiben muss. Mit dem Austausch möchten wir euch anregen, in Kontakt zu kommen und euch gegenseitig zu unterstützen.

Wie seid ihr im Laufe eurer ganz persönlichen Migrationsgeschichte mit schwierigen Situationen und Lebensphasen umgegangen, was hat euch Mut gemacht und was könnte auch anderen Menschen Mut machen?

Die Teilnahme ist kostenlos.

Was? Offener Erfahrungsaustausch

Wann? 30. September 2025, 17.30 – 19.30 Uhr

Wo? Online via Zoom

Wie? Anmeldung via bildung@dienhong.de

Besuch der STASI Dokumentations- und Gedenkstätte

Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit sind nur einige wichtige Werte in unserer Gesellschaft. Ein Rückblick in das DDR-Regime hilft uns, diese Werte zu schätzen und bewahren zu wollen.

Zwischen 1960 und 1989 waren rund 4.900 Frauen und Männer aus überwiegend politischen Gründen in der Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit mitten in der Rostocker Innenstadt inhaftiert. „Hetze“, „staatsfeindliche Verbindungsaufnahme“ und „versuchte Republikflucht“ gehörten zu den Inhaftierungsgründen. Die in einer von 50 Zellen verteilt auf 3 Etagen Inhaftierten wurden erst nach fünf bis sechs Monaten von einem Gericht verurteilt und in eine Strafvollzugsanstalt verlegt. Bis dahin standen Vernehmungen und Isolation auf der Tagesordnung.

Seit Oktober 1999 informiert die Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock über die SED-Diktatur und gedenkt der Opfer des DDR-Regimes.

Eine Führung gibt Einblicke in das Wirken der Staatssicherheit und die unmenschliche Behandlung von Personen, die als Regime-Gegner*innen und -Kritiker*innen galten.

Anschließend bleibt Raum für Austausch, zum Beispiel über eigene Erfahrungen in der DDR oder in anderen totalitären Staaten, über den Wert von Meinungsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit und über die Rolle von Erinnerungen für unser heutiges und zukünftiges Leben.

Eintritt ist frei.

Was? Besuch der STASI Dokumentations- und Gedenkstätte

Wann? 30. September 2025, 16.00 – 18.00 Uhr

Wo? Grüner Weg 5, 18055 Rostock

Anmeldung bis zum 29. September 2025 per Email an bildung@dienhong.de

Theaterstück „Monolog mit meinem ´asozialen` Großvater – ein Häftling in Buchenwald“

Unter den Verfolgten der NS-Diktatur waren Menschen, die als „Asoziale“ verfolgt und ermordet wurden. Bis heute erfahren sie weder angemessenes Gedenken noch Gerechtigkeit. Noch lange nach dem Nationalsozialismus war und ist das Wort „asozial“ präsent – als Bezeichnung für Menschen aus der „Unterschicht“, Arme, Obdachlose, Suchtkranke, Prostituierte, Arbeitslose und für all diejenigen, die nicht in das System passen.

Das Theaterstück „Monolog mit meinem ´asozialen` Großvater – Ein Häftling in Buchenwald“ widmet sich dieser Gruppe. Der Theaterpädagoge Harald Hahn setzt sich in dem Stück mit seiner eigenen Familiengeschichte auseinander. Es zeigt auf, welche Auswirkungen Schuld, Scham und Schweigen über Generationen auf Familien haben und wie Klasse sowie Herkunft heute noch unsere Gesellschaft spalten.

In einem sehr persönlichen Erzähltheater spricht der Autor in einfühlsamen Monologen mit seinem verstorbenen Großvater Anton Knödler, der in Buchenwald inhaftiert war. Er spricht über das Familiengeheimnis, die Scham und die Zeit im Konzentrationslager. Ausgehend von den Monologen schlüpft Harald Hahn in verschiedene Rollen und verwandelt sich zurück in das Kind, das er einst war.

Das Theaterstück informiert über die Geschichte von Opfern der NS-Diktatur – die erst sehr spät – im Jahr 2020 – offiziell als solche anerkannt wurden. Harald Hahn macht das Schicksal einer Gruppe sichtbar, stellt Fragen von Ausgrenzung und Stigmatisierung und regt zu mehr Anteilnahme an.

Das Stück verdeutlicht eindrucksvoll, wie fragil demokratische Werte sein können. Es sensibilisiert für die Bedeutung einer offenen und demokratischen Gesellschaft, die geschützt und aktiv unterstützt werden muss. Gerade die aktuellen politischen Diskurse zeigen, wie gefährdet die Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte sind.

Im Anschluss an das Theaterstück findet ein Publikumsgespräch statt.

Der Eintritt ist frei.

Was? Theaterstück „Monolog mit meinem ´asozialen` Großvater – ein Häftling in Buchenwald“

Wann? 15. September 2025, 17.00 – 18.30 Uhr, Einlass ab 16.30 Uhr

Wo? Nordlichtschule, Ratzeburger Straße 9, 18109 Rostock

Leben im Wandel – damals, heute und was bleibt

Seit 35 Jahren ist Deutschland wiedervereint. Durch die friedliche Revolution wurde der Prozess angestoßen, der zum Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland am 3. Oktober 1990 führte. Damit taten sich für viele Menschen ganz neue Perspektiven auf, sowohl beruflich als auch persönlich. Die Wende führte in vielen Lebensläufen aber auch zu Brüchen, die bis heute nachwirken.

Die vier Jahrzehnte der deutschen Teilung sind in unserer Gesellschaft immer noch präsent, ob in Berichterstattungen oder in Gesprächen, wenn von alten und neuen Bundesländern oder West- und Ostdeutschen die Rede ist. Das wirft die Frage auf, inwiefern die Wiedervereinigung tatsächlich vollzogen ist. Unerfüllte Hoffnungen, politische Versäumnisse und das Gefühl der Entwertung der eigenen Biografie erschwerten das Zusammenwachsen. Dies ist bis heute zu spüren.

In einem intergenerativen Austausch wollen wir uns den vielfältigen Erfahrungen aus der Transformationszeit und den 90er Jahren zuwenden und darauf blicken, was sich in dreieinhalb Jahrzenten verändert hat. In dem Gesprächskreis wollen wir uns Fragen widmen wie:

  • Was waren damals unsere Erwartungen, Hoffnungen und Ängste?
  • Welche positiven Wendungen und Enttäuschungen haben wir infolge der Wende erlebt?
  • Wie geht es uns heute und welche Hoffnungen und Ängste bewegen uns gerade?

Der Abend bietet Raum für die verschiedenen Blickwinkel auf die Wiedervereinigung und auf die Rolle unsere Erinnerungen in Gegenwart und Zukunft.

Wir laden herzlich zu einem offenen Austausch in respektvoller Atmosphäre ein.

Was? Leben im Wandel – damals, heute und was bleibt

Wann? 23. September 2025, 15.00 – 17.15 Uhr

Wo? Kolping SBZ, Eutiner Straße 20, 18109 Rostock