RÜCKSCHAU: Tagung „Sprach- und Integrationsmittlung als Beitrag zu einer Willkommens- und Anerkennungskultur“ (26.11.14)

Am 26.November 2014 fand die erfolgreiche  Fachtagung  „Sprach- und Integrationsmittlung als Beitrag zu einer Willkommens- und Anerkennungskultur“ im Bürgerschaftsaal des Rathauses Rostock statt. Diese Tagung wurde veranstaltet durch  Diên Hồng – Gemeinsam unter einem Dach e.V., das Landesbüro MV der Friedrich-Ebert-Stiftung und durch die Integrationsbeauftragte der Hansestadt Rostock.

Der Bürgerschaftpräsident der Hansestadt Rostock, Herr Dr. Wolfgang Nitzsche, eröffnete die Tagung. In seiner Rede betonte er, dass Deutschland immer vielfältiger werde und es daher mehr denn je wichtig sei, gleiche Chancen  von MigrantInnen auf dem Arbeitsmarkt zu schaffen. Und hierfür sei die Sprache sehr wichtig: Das Mitteln zwischen den Sprachen und Kulturen.

Die Referentin Frau Frau Dr. Sebnem Bahdir  arbeitet als  wissenschaftliche Mitarbeiterin  im Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz. Sie hat den Teilnehmenden einen Überblick über die Rolle der SprInt–Dienstleistung im Hinblick auf die Willkommens– und Anerkennungskultur verschafft.  Durch Ihre anschließende kurze Inszenierung (Trialoge: Fachpersonal – Sprachmittler- Migrant) wurde die notwendige interkulturelle Sensibilisierung des Fachpersonals und Änderungen in Kommunikationsdynamiken  betont.

 

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[image title=“Dr. Wolfgang Nitzsche (Die Linke), Bürgerschaftspräsident der Rostocker Bürgerschaft“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/017.jpg[/image]
[image title=“Die Tagung“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/027.jpg[/image]
[image title=“Dr. phil. Sebnem Bahadir, Universität Mainz“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/062.jpg[/image]
[image title=“Teilnehmende der Tagung“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/090.jpg[/image]
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[image title=“Ami Mayiam, Sprach- und Integrationsmittlerin; Stephanie Nelles, Integrationsbeauftragte der Hansestadt Rostock (v.l.n.r.)“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/115.jpg[/image]
[image title=“Rumjana Michalkowa, SprInt Leipzig“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/140.jpg[/image]
[image title=“Sabine Oldag, Gemeindedolmetschdienst Berlin“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/156.jpg[/image]
[image title=“Vu Thanh Van, Stephanie Nelles, Rumjana Michalkowa, Sabine Oldag (v.l.n.r.)“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/12/239.jpg[/image]
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Die Entwicklung der Nutzung der Dienstleistung SprInt Rostock von Anfang 2012 bis Ende September 2014 wurde durch Frau Stephanie Nelles (Integrationsbeauftragte der Hansestadt Rostock)  präsentiert. Hierbei wurde deutlich: Der Bedarf  an Sprachdienstleistungen in der Hansestadt Rostock ist seit Projektbeginn sehr stark  angestiegen.

Frau Rumjana Mitewa-Michalkowa  (SprInt Beraterin, SprInt Leipzig) und Frau Sabine Oldag (Leiterin des Gemeinde-Dolmetschdienstes Berlin) berichteten von Ihren Erfahrungen Ihrer SprInt-Vermittlungszentralen.  Auch in Leipzig und Berlin ist der Bedarf  an Sprachdienstleistungen in den letzten Jahren rapide gestiegen. Aber nicht nur die Zahl der Einsätze nahm deutlich zu, so wurden auch die Sprachen immer vielfältiger.

Die Tagung war eine erfolgreiche Veranstaltung mit ca. 70 Teilnehmenden aus unterschiedlichen Bereichen des Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesens. Einige der Teilnehmenden waren mit der SprInt Rostock-Dienstleistung bereits vertraut und hatten sie auch schon genutzt, andere wollten sich über das Projekt SprInt informieren.

Die Teilnehmenden kamen nicht nur aus Rostock, sondern aus ganz Mecklenburg-Vorpommern. Rege nahmen sie an den Diskussionen zu den Vorträgen teil und bewerteten die Auswahl der Referentinnen und der Themen als sehr gut.

 



TV-Rostock berichtete am 26.11.von der Tagung „Sprach- und Integrationsmittlung als Beitrag zu einer Willkommens- und Anerkennungskultur“

Förderpreis der Siegmann-Stiftung: Diên Hông freut sich über Ehrung

Am 27. November 2014 verlieh die Richard-Siegmann-Stiftung einen Förderpreis an Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V.

Die Richard-Siegmann-Stiftung ehrt jährlich Bürger oder Projekte aus Rostock, die sich in besonderer Weise für die Entwicklung der Bürgergesellschaft engagieren. In diesem Jahr wurde das Thema „Weltoffenheit und Toleranz in Rostock“ ausgewählt. „Wie befördern wir die Begegnung? Wie helfen wir Neuankömmlingen in unserer Stadt? Wie drücken wir unsere Weltoffenheit und das Willkommen aus?“ hieß es in der Auslobung der Richard-Siegmann-Medaille.

Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. setzt sich seit 22 Jahren mit genau diesen Fragen auseinander und hat dazu immer neue Ideen und Projekte entwickelt und umgesetzt. Die Themen „Weltoffenheit und Toleranz“ beschäftigen die hauptamtlich und ehrenamtlich Mitwirkenden in ihrer täglichen Arbeit.

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Freude über Die Ehrung: Vorstandsmitglieder Nguyen Duy Long, Vu Thanh Van und Susanne Düskau (vorne, v.l.n.r.) sowie Mitarbeiterin Anna Bollnow (hinten)

Diên Hông erhielt den Förderpreis insbesondere für sein Projekt SprInt-Rostock. Seit 2012 vermittelt SprInt-Rostock MittlerInnen unterschiedlichster Herkunftskulturen zu Gesprächsterminen in Behörden, Schulen und Kitas, Kliniken und Beratungsstellen, wo sie zwischen einheimischem Fachpersonal und zugewanderten Klienten kultursensibel dolmetschen und Verständigung und Teilhabe ermöglichen.

Diên Hông e.V. gratuliert an dieser Stelle ganz herzlich dem Verein Ökohaus e.V., der für sein besonderes Engagement bei der Betreuung und Integration von Flüchtlingen mit der Siegmann-Medaille ausgezeichnet wurde.

Einen Artikel der OZ zur Verleihung der Medaille und des Förderpreises finden Sie hier.

Ausstellung „Vietnamesische Rostocker“ im WaldemarHof zu sehen

In den 70er und 80er Jahren kamen zahlreiche Vietnamesinnen und Vietnamesen als Vertragsarbeitnehmer in die DDR. Ende der 80er Jahre waren es ca. 60.000 Frauen und Männer aus Vietnam, die hier arbeiteten und lernten. Wie war ihre Lebenssituation in Vietnam? Welche Vorstellungen hatten sie von der DDR und den Deutschen? Wie erlebten sie die Wendezeit, als plötzlich alles ungewiss war? Warum entschieden sie sich, hier zu bleiben, und wie sehen sie ihre Perspektive heute? Mit Erinnerungen aus ca. 30 Jahren, gesammelt in Gesprächen, und illustriert durch Fotografien und andere Zeitdokumente, widmet sich die Ausstellung diesen Fragen. Die Zitate und Bilder zeugen sowohl von den Höhepunkten als auch den Schwierigkeiten eines Lebens in einem (nicht mehr) fremden Land, die viele der Rostocker, die aus Vietnam gekommen sind, erlebt haben.

Die Ausstellung „Vietnamesische Rostocker. Ehemalige Vertragsarbeiter erzählen“ ist vom 17. November 2014 an im Interkulturellen Zentrum im WaldemarHof (Waldemarstr. 33) zu sehen.

Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr.

Einen Flyer zur Ausstellungseröffnung finden Sie hier.

Tagung „Sprach- und Integrationsmittlung als Beitrag zu einer Willkommens- und Anerkennungskultur“ (26.11.14)

Das Landesbüro MV der Friedrich-Ebert-Stiftung, die Integrationsbeauftragte der Hansestadt Rostock und der Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. laden herzlich ein:

Tagung: „Sprach- und Integrationsmittlung als Beitrag zu einer  Willkommens- und Anerkennungskultur“

am 26. November 2014, 10-16.15 Uhr, im Rathaus Rostock · Bürgerschaftssaal

Die Globalisierung, der demografische Wandel und Zuwanderungsprozesse tragen dazu bei, dass unsere Gesellschaft immer vielfältiger wird. Rostock ist Heimat für Menschen aus über 100 Nationen.  Diese Vielfalt an Sprachen und Kulturen birgt neben Herausforderungen auch Chancen und Potentiale für unsere Gesellschaft. Derzeit steht der Begriff Willkommens- und Anerkennungskultur im Zentrum der Aufmerksamkeit, wenn es um Migration und Integration geht. Bisher gab es aber wenig konkrete Diskussionen darüber, wie wir diese Kultur in der Praxis erreichen können.

SprInt_Rostock_RGBSeit 2012 bietet das Projekt SprInt Rostock die Dienstleistung Sprach- und Integrationsmittlung an und hat seitdem mehr als 1300 Einsätze in ca. dreißig Sprachen und Dialekten realisiert. Durch diese Dienstleistung kommt allen Beteiligten – sowohl dem Fachpersonal in Ämtern,  Behörden,  Schulen, Kitas und Kliniken als auch den Zugewanderten – die notwendige sprachliche und interkulturelle Unterstützung zu. SprInt-Einsätze ermöglichen Chancengerechtigkeit bei der gesellschaftlichen Teilhabe. Sie sind damit ein wichtiges Instrument für die Willkommens- und Anerkennungskultur.

Die Fachtagung verschafft mit Vorträgen und Workshops aus Theorie und Praxis einen Überblick über die Rolle der SprInt–Dienstleistung im Hinblick auf die Willkommens– und Anerkennungskultur. Erfahrungen aus Rostock und anderen neuen Bundesländern kommen dabei ebenso zur Sprache wie die notwendige interkulturelle Sensibilisierung des Fachpersonals und Änderungen in Kommunikationsdynamiken.

 


Autorenlesung für Vietnam-Interessierte: Nora Luttmer, „Der letzte Tiger“ (13.11.14)

Plakat Nora Luttmer 13.November 2014

Plakat Nora Luttmer 13.November 2014

Im Rahmen der Multikulturellen Wochen der Hansestadt Rostock veranstaltet der Verein Diên Hông — Gemeinsam unter einem Dach e.V in Kooperation mit der anderen Buchhandlung am 13.11.14 um 20 Uhr in den Räumen der anderen buchhandlung, Wismarsche Str. 6/7, 18057 Rostock eine Autorenlesung. Nora Luttmer wird aus ihrem Kriminalroman „Der letzte Tiger“ lesen und dabei nicht nur Einblick in die Thematik des Schmuggels mit wilden Tieren, aus denen Heilmittel und Delikatessen hergestellt werden, geben, sondern auch in die Gesellschaft des heutigen Vietnam und in Probleme wie Korruption und Widersprüche zwischen Tradition und Moderne.

Die Eintrittskarten für diese Veranstaltung sind im Vorverkauf zum Preis von 5 Euro in der anderen Buchhandlung erhältlich. An der Abendkasse kostet der Eintritt 7 Euro.

 

Nora Luttmer, Der letzte Tiger

Nora Luttmer, Der letzte Tiger

Das Buch:

Der letzte Tiger

Die Monsunzeit findet kein Ende, Hanoi steht unter Wasser. Truong, Tierpfleger und alter Freund von Kommissar Ly, wird tot aufgefunden. Stromschlag, heißt es. Doch Ly glaubt nicht an einen Unfall. Noch kurz vor seinem Tod hat Truong ihn dringend sprechen wollen. Ly beginnt privat zu ermitteln, bis ihm ein anderer Fall übertragen wird. Ein junger Mann ist an den Folgen eines Tigerangriffes gestorben. Und das mitten in Hanoi. Er hatte das Tier auf dem Rücksitz seines Wagens transportiert. Offenbar gehörte der Tote zu einer Bande, die Schmuggel mit wilden Tieren betreibt. Bei einer Hausdurchsuchung stößt Ly auf weitere Tiere und erkennt, dass ein Riesengeschäft im Gange ist: wilde Tiere als Heilmittel und Delikatesse.

Ly kommt ein Verdacht. Hat Truongs Tod auch mit etwas mit illegalem Tierhandel zu tun? Gehören beide Fälle vielleicht sogar zusammen?

Als Ly die entscheidenden Verbindungen erkennt, muss er seine Familie und sich selbst in höchste Gefahr bringen, um die Hintermänner zu fassen.

Anders als in seinem ersten Fall „Schwarze Schiffe“ ermittelt Kommissar Ly diesmal nicht nur in der Hauptstadt Hanoi. Die Spuren führen ihn in die waldbewachsenen Berge an der vietnamesisch-laotischen Grenze und zu den Hmong, einer ethnischen Minderheit, die dort oben lebt. Ihnen wird nachgesagt, sie würden wie zu Zeiten des Krieges noch immer von den Amerikanern unterstützt, um den sozialistischen Staat zu unterwandern. 1

 

Die Autorin:

Nora Luttmer (*1973 in Köln) lebt in Hamburg und arbeitet als Autorin und freie Journalistin. Sie hat Südostasienkunde mit dem Schwerpunkt Vietnam in Passau, Hanoi und Paris studiert. Anschließend absolvierte sie in Mainz den Aufbaustudiengang Journalistik.

Seit Mitte der 1990er Jahre verbringt sie regelmäßig längere Zeit in Hanoi. Sie spricht Englisch, Französisch und Vietnamesisch.

Die Autorin ist Mitglied im Syndikat, der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur. 2

 


Foto: Nora Luttmer in Hanoi, 2014, © Nora Luttmer

Quellenangaben:
1  „Nora Luttmer-Literarisches“, http://www.noraluttmer.de/literarisches/ , 28.10.2014

2  „Nora Luttmer-Autorin“, http://www.noraluttmer.de/autorin/ , 28.10.2014

Fachtag „Vietnam 2014“ – „Herausforderungen im Wandel“: Eine Veranstaltung des Vereins Diên Hông in Kooperation mit der Universität Rostock (29.10.14)

Am 29. Oktober 2014 von 9 bis 16.30 Uhr laden der Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. und das Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften der Universität Rostock unter dem Motto „Herausforderungen im Wandel“ zum Fachtag „Vietnam 2014“ ein. Die Veranstaltung wird in der Aula im Hauptgebäude der Universität Rostock stattfinden.

Neben dem positiven Eindruck von Vietnam mit seiner boomenden Wirtschaft und zunehmendem Wohlstand in der sehr jungen Bevölkerung finden Aspekte wie das Spannungsfeld von staatlichem und privatem Besitz, Korruption oder die mangelnde soziale Sicherung nur selten Beachtung. Trotz vieler Erfolge in der Armutsbekämpfung sowie in der wirtschaftlichen Entwicklung, die u.a. einer gelungenen Entwicklungszusammenarbeit zu verdanken sind, zeigt Vietnam noch deutliche Charakteristika eines Schwellenlandes.

Mit unserem Fachtag möchten wir sowohl Erfolge als auch Herausforderungen in den Fokus rücken. Vorträge aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft geben wissenschaftlichen und informativen Input, führen die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Augen und regen zur Diskussion über entwicklungspolitische Aspekte an.

Dabei wird es auch um Einschätzungen gehen, ob Vietnam das selbstgesteckte Ziel erreichen kann, bis zum Jahr 2020 den Status eines Industrielandes zu erlangen. Fragen wie diese sind sowohl aus bundes- als auch landespolitischer Sicht wichtig. Deutschland ist der wichtigste europäische Handelspartner Vietnams. Auch die Bedeutung Vietnams für die Wirtschaftsbeziehungen Mecklenburg-Vorpommerns ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.

 


RÜCKSCHAU: Ausstellungseröffnung „Vietnamesische Rostocker. Ehemalige Vertragsarbeiter erzählen“ (20.10.14)

Das Licht dieses sonnigen Oktobertages durchflutete in Streifen die Rathaushalle und die von der 14jährigen Konservatoriumsschülerin und HMT-Frühstudentin Hai Thao My Nguyen dargebotenen  klassischen Klavierstücke begeisterten die Besucher der Ausstellungseröffnung  „Vietnamesische Rostocker. Ehemalige Vertragsarbeiter erzählen“ am 20. Oktober im Rostocker Rathaus.

Der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock, Roland Methling, erinnerte sich in seinem Grußwort an seine ehemaligen vietnamesischen Kollegen im Rostocker Überseehafen und hob die Bedeutung dieser Gruppe Rostocker Zugewanderter für die Hansestadt hervor.  Prof. Dr. Werner Pade, Vorstandsvorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Mecklenburg-Vorpommern, Forum für politische und interkulturelle Bildung e. V. betonte, dass die Stiftung die Ausstellung gern mit finanzieller Förderung unterstützte, da sie einen wichtige Aspekt der Stadtgeschichte beleuchtet.

Nguyen Duy Long, Vorstandsvorsitzender Diên Hông e.V., berichtete aus seiner persönlichen Erfahrung als Vertragsarbeiter in der DDR und von der schweren Zeit nach der Wende, in der die Vietnamesinnen und Vietnamesen sich teilweise aus dem Nichts eine Existenz aufbauen mussten. Anschließend informierte Frau Vu Thanh Van, eine der Organisatorinnen der Ausstellung, über deren Entstehen. Ein langer Prozess, begonnen 2012 mit Gesprächskreisen, fand seinen Abschluss nun mit der Ausstellungseröffnung. Dieser Abschluss ist aber nur vorläufig, denn eine Erweiterung der Ausstellung um die Sichtweisen der zweiten un dritten Generation ist bereits in Planung.

 

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[image title=“Herr Roland Methling (Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock) hält die Eröffnungsrede“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/10/025-Kopie.jpg[/image]
[image title=“Grußwort: Herr Prof. Dr. Werner Pade, Vorstandsvorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Mecklenburg-Vorpommern, Forum für politische und interkulturelle Bildung e. V.“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/10/040-Kopie.jpg[/image]
[image title=“Herr Prof. Dr. Werner Pade, Vorstandsvorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Mecklenburg-Vorpommern, Forum für politische und interkulturelle Bildung e. V. und der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock Herr Roland Methling sowie Herr Nguyen Duy Long (Vorstandvorsitzender Diên Hông) (v.l.n.r.)“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/10/029-Kopie.jpg[/image]
[image title=“Herr Nguyen Duy Long (Vorstandsvorsitzender Diên Hông)
„]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/10/044-Kopie.jpg[/image]
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[image title=“Frau Vu Thanh Van (Diên Hông)“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/10/052-Kopie.jpg[/image]
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[image title=““]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/10/009-Kopie.jpg[/image]
[image title=“Hai Thao My Nguyen am Piano“]http://www.dienhong.de/wp-content/uploads/2014/10/067.jpg[/image]
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Vor über 30 Jahren kamen die ersten der ca. 1.500 vietnamesischen Vertragsarbeiter nach Rostock. Ein Großteil von ihnen arbeitete im Rostocker Überseehafen im Umschlag, in der Neptunwerft, bei der Deutschen Reichsbahn oder nähten die bekannte DDR-Jeans „Shanty“ im VEB Jugendmode Rostock-Evershagen.

Nach der Wende 1989 und der Wiedervereinigung 1990 standen die ehemaligen Vertragsarbeiter vor einer schweren Entscheidung: Gehen oder bleiben? Viele blieben und suchten neue Wege, ihre Zukunft in dem nun neuen Deutschland zu gestalten und zu sichern.

 


Fotos und Texte der Ausstellung dokumentieren den Weg einiger der hiergebliebenen Vertragsarbeiter vom Ankommen in Rostock bis heute. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen nicht geschichtliche Daten und Fakten, sondern deren subjektive Seite, das Erleben und die Erfahrungen der Menschen. Diese werden in Form von kleinen Episoden, erzählt durch die Vietnamesinnen und Vietnamesen, sowie durch Fotos und andere Zeitdokumente erlebbar. Auf 18 Tafeln werden diese persönlichen Geschichten und Dokumente dargestellt, angefangen bei den Wünschen und Vorstellungen vor der Reise in die DDR über die schweren Jahre der Nachwendezeit bis hin zur heutigen Lebenssituation und Zukunftswünschen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober 2014, montags bis freitags von 08-19 Uhr, in der Rostocker Rathaushalle zu besichtigen.

 


Programm der Ausstellungseröffnung „Vietnamesische Rostocker. Ehemalige Vertragsarbeiter erzählen“
Artikel in der NNN vom 21.10.14
Artikel in der OZ vom 21.10.14