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Unsere Kulturmittlerin Bárbara berichtet über ihre Erfahrungen

Bárbara, Soziologin aus Argentinien, nahm 2020 an der ersten Kulturmittler*innen-Schulung in MV teil. Im Video berichtet sie über ihre Motivation und Erfahrungen.

Für Bárbara ist es wichtig, die Menschen zu motivieren und ihnen ihre Chancen in der neuen kulturellen Umgebung aufzuzeigen. Dafür müssen sie die Regeln und Normen der unbekannten Gesellschaft kennen. Der Wegweiserkurs erleichtert den Einstieg, da alle Informationen in der Muttersprache vermittelt werden.

Kulturmittler*innen geben Asylsuchenden mittels Wegweiserkursen eine erste Orientierung für das Leben in Deutschland. Einsatzorte sind die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die sich in der Nähe von Schwerin bzw. Boizenburg/Elbe befinden. Die Asylsuchenden erhalten in ihrer jeweiligen Muttersprache unmittelbar nach ihrer Ankunft nützliche Informationen für den Alltag und die wesentlichen Grundlagen des kulturellen Zusammenlebens in Deutschland.
Mehr Infos zum Projekt gibt es hier.

Zu sehen ist das Video mit Bárbara auf unserem YouTube-Kanal.

Abschluss der Kulturmittler*innen-Schulung

Hören Sie dazu auch den Radiobeitrag des freien lokalen Mitmachradios LOHRO: https://media.lohro.de/recordings/1374#similar_recordings=1.

Am 30. und 31. März schlossen vierzehn Frauen und Männer in Rostock ihre Schulung als Kulturmittlerin bzw. Kulturmittler ab. Die berufsbegleitende Qualifizierung dauerte einen Monat lang und fand zum großen Teil online statt. Der Kurs ist Bestandteil des Modellprojekts „Wegweiserkurse“, das der gemeinnützige Rostocker Verein Diên Hông e.V. mit einer Förderung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge durchführt.

Die Kulturmittler*innen geben Asylsuchenden ab 2021 mittels Wegweiserkursen eine erste Orientierung für das Leben in Deutschland. Einsatzorte werden die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern sein, die sich in der Nähe von Schwerin bzw. Boizenburg/Elbe befinden. Neu dabei ist, dass Asylsuchende nun unmittelbar nach ihrer Ankunft nützliche Informationen für den Alltag und die wesentlichen Grundlagen des kulturellen Zusammenlebens in Deutschland bekommen, und zwar in der jeweiligen Muttersprache.

Entsprechend vielfältig war die Gruppe der im März geschulten Kulturmittler*innen: Zehn Frauen und vier Männer im Alter von 23 bis 65 Jahren mit zwölf unterschiedlichen Muttersprachen wurden für die Schulung ausgewählt. Die Teilnehmenden kommen u.a. aus Rostock, Schwerin, Hagenow, Wismar und Berlin. Da sie alle selbst einen Migrationshintergrund haben, können sie die besondere Situation der Asylsuchenden kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland gut nachvollziehen. Viele Kulturmittler*innen engagieren sich schon seit Jahren ehrenamtlich oder sind als Sprachmittler*innen tätig. Eines haben alle gemeinsam, sie wollen den Menschen helfen und ihren Beitrag für ein verständnisvolles Miteinander leisten.

Am 30. und 31. März fand in Rostock die Abschlussprüfung der Kulturmittler*innen-Schulung statt. Der Vorsitzende des Rostocker Migrantenrats, Herr Seyhmus Atay-Lichtermann, übergab als Ehrengast die Zertifikate an die Teilnehmenden. Für ihn steht fest: „Kulturmittler*innen leisten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben, indem sie den Neuankommenden auf Augenhöhe begegnen und eine erste Orientierung in Deutschland aufzeigen. Ihre Arbeit sollte ein fester Bestandteil der Hilfe für Zugewanderte Menschen werden.“

Prüfungsgruppe 1 der Kulturmittler*innen-Schulung
Die Teilnehmenden der Schulung wurden in zwei Gruppen geprüft. Gruppe 1 absolvierte ihre Prüfung am 30. März. Seyhmus Atay-Lichtermann (Mitte) übergab als Ehrengast die Zertifikate.

Das Modellprojekt zur Schulung von Kulturmittler*innen für Wegweiserkurse in Mecklenburg-Vorpommern startete im August 2020. Träger ist Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. Projektpartner in den Erstaufnahmeeinrichtungen sind die Malteser Werke gGmbH. Das Modellprojekt wird durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) gefördert.

Prüfungsgruppe 2 der Kulturmittler*innen-Schulung
Gruppe 2 musste sich einen Tag später beweisen. Seyhmus Atay-Lichtermann war wieder als Ehrengast bei der Übergabe der Zertifikate dabei.

Einen Radiobeitrag zum Projekt gibt es in der Mediathek von LOHRO: https://media.lohro.de/recordings/1374#similar_recordings=1

Online-Infoveranstaltung zum Wegweiserprojekt und zur Kulturmittler*innen-Schulung am 5.1.2021

Wir suchen für das Modellprojekt „Wegweiserkurse“ Menschen, die als Kulturmittler*innen tätig sein möchten. Kulturmittler*innen geben Asylsuchenden in Deutschland in Wegweiserkursen eine erste Orientierung.

Wir bieten eine interessante Nebentätigkeit auf Honorarbasis, bei der Sie sowohl Ihre Muttersprache einsetzen als auch Ihr Wissen über Deutschland anwenden können.

Für unser Projekt suchen wir Menschen mit folgenden Muttersprachen:
✔️ Dari ✔️ Englisch ✔️Farsi ✔️ Französisch ✔️Kurdisch (Kurmandschi und Sorani) ✔️ Ukrainisch ✔️ Russisch ✔️ Spanisch ✔️ Somali ✔️ Tigrinya ✔️ Türkisch

Wer Kulturmittler*in sein möchte, muss zunächst an einer Weiterbildung (Kulturmittler*innen-Schulung) teilnehmen.

In der Online-Informationsveranstaltung geben wir Ihnen Informationen über:
– Voraussetzungen für die Bewerbung als Kulturmittler*in
– Ablauf des Bewerbungsverfahrens und der Kulturmittler*innen-Schulung
– Tätigkeitsprofil der Kulturmittler*innen und Ablauf eines Wegweiserkurses
– Honorar und Rückerstattung von Reisekosten

Wir laden Sie ein, bei unserem Zoom-Meeting dabei zu sein:
Wann? Dienstag, 5. Januar 2021, 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Was? Online-Infoveranstaltung Kulturmittler*innen-Schulung
Wer? Daniela Kiepsel und Susanne Düskau (Diên Hông e.V.)
Die Anmeldedaten für das Zoom-Meeting erhalten Sie nach Ihrer Anmeldung.

Anmeldung und Info:

E-Mail: wegweiser@dienhong.de

Tel.: 0381 210 545 56

Die ersten Kulturmittler*innen haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen

Am 30. Oktober 2020 absolvierten elf Frauen und Männer erfolgreich ihre Qualifizierung zur Kulturmittlerin bzw. zum Kulturmittler in Schwerin. Die zweiwöchige Schulung ist Bestandteil des Modellprojekts „Wegweiserkurse“.

Bei dem Projekt sollen in den beiden Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, in Sternbuch-Holz bei Schwerin und in Nostorf-Horst nahe Boizenburg/Elbe, erstmalig muttersprachliche Wegweiserkurse stattfinden. Dafür wurden in den letzten beiden Wochen erstmals Kulturmittler*innen ausgebildet, die diese Kurse ab November leiten. Den Asylsuchenden werden dabei unmittelbar nach ihrer Ankunft nützliche Informationen für den Alltag und die wesentlichen Grundlagen des kulturellen Zusammenlebens in Deutschland vermittelt. Das Besondere: Die Wegweiserkurse werden in der jeweiligen Muttersprache der Teilnehmenden unterrichtet.

Dem Aufruf Kulturmittler*in zu werden, folgten zahlreiche Bewerbungen. Elf Frauen und Männer im Alter von 23 bis 64 Jahren wurden für die erste Schulung ausgewählt. Die Teilnehmenden, die u.a. aus Rostock, Schwerin, Hagenow, Wismar und dem Raum Hamburg kommen, haben selbst alle einen Migrationshintergrund. Deshalb können sie die besondere Situation der Asylsuchenden kurz nach ihrer Ankunft in Deutschland gut nachvollziehen. Inhalte der Kulturmittler*innen-Schulung sind neben den Lerninhalten der Wegweiserkurse unter anderem auch vertiefte Kenntnisse zum deutschen Asylrecht und hilfreiche methodisch-didaktische Grundlagen.

Die Motivation der Teilnehmenden ist sehr vielfältig: Hamoud A. aus Schwerin arbeitet selbst im Integrationsbereich und weiß „wie wichtig es ist, dass sich Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturkreisen gut verstehen und ihre Zukunft gemeinsam gestalten, um so das Zusammenleben der nächsten Generationen zu ermöglichen“.

Für Sahar F. aus Rostock sind Gleichberechtigung für Männer und Frauen, die individuelle Freiheit der Gedanken sowie die Meinungsfreiheit Werte, die sich vermitteln will: „Ich möchte zeigen, dass es möglich ist die eigene Kultur zu bewahren, aber auch die positiven Aspekte der deutschen Kultur anzunehmen und zu leben“, sagt sie.

Nach bestandener Prüfung erhielten die Teilnehmenden ihr Zertifikat von der Integrationsbeauftragten der Landesregierung, Frau Reem Alabali-Radovan: „Es ist eine große Hilfe, dass Asylsuchende über die Wegweiserkurse die Möglichkeit einer Erstorientierung in ihrer Muttersprache erhalten. So können die ersten Grundsteine für eine gute Integration gelegt werden.“

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI). Projektpartner in den Erstaufnahmeeinrichtungen sind die Malteser Werke gGmbH.

Die Teilnehmenden der Kulturmittler*innen-Schulung besuchten am 23. Oktober 2020 ihren zukünftigen Einsatzort, die Erstaufnahmeeinrichtung in Stern-Buchholz bei Schwerin. Die Mitarbeitenden der Malteser Werke gewährten den Teilnehmenden einen Einblick in ihre tägliche Arbeit.

Kulturmittler*innen gesucht!

Wir suchen für das Modellprojekt „Wegweiserkurse“ Menschen, die als Kulturmittler*innen Asylsuchenden in Deutschland eine erste Orientierung geben. Wir bieten eine interessante Nebentätigkeit auf Honorarbasis.

In dem Modellprojekt sollen in den beiden Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern erstmalig muttersprachliche Wegweiserkurse durchgeführt werden. Zu diesem Zweck werden im Projekt Personen als Kulturmittler*innen ausgebildet, die im Anschluss die Wegweiserkurse leiten. Den Asylsuchenden werden in diesen Kursen unmittelbar nach ihrer Ankunft nützliche Informationen für den Alltag und die wesentlichen Grundlagen des kulturellen Zusammenlebens in Deutschland vermittelt. Das Besondere: In den Wegweiserkursen wird in der jeweiligen Muttersprache der Teilnehmenden unterrichtet.

Für unser Projekt suchen wir Menschen mit folgenden Muttersprachen:

  • Albanisch
  • Dari
  • Englisch
  • Farsi
  • Französisch
  • Kurdisch (Kurmandschi und Sorani)
  • Russisch
  • Somali
  • Spanisch
  • Tigrinya
  • Türkisch
  • Ukrainisch

Voraussetzung für die Mitwirkung am Projekt ist das Interesse an einer sozialen Tätigkeit und die Bereitschaft, an einer Weiterbildung (Kulturmittler*innen-Schulung) teilzunehmen.
Interessierte müssen mindestens 18 Jahre alt sein, einen Migrationshintergrund und eine gültige Arbeitserlaubnis haben. Eine fachspezifische Berufserfahrung bzw. ein abgeschlossenes Studium sowie interkulturelle Kompetenzen sind von Vorteil. Des Weiteren sind pädagogisches Vorwissen, Sprachkenntnisse mehrerer Sprachen und Kenntnisse des deutschen Asylverfahrens wünschenswert.

ACHTUNG für die erste Kulturmittler*innen-Schulung vom 19. bis 30. Oktober 2020 in Schwerin ist die Bewerbungsfrist zu Ende!
Interessierte können sich weiterhin für die zweite Schulung, die berufsbegleitend abends und am Wochenende im Februar 2021 stattfindet, bewerben. Der Ort steht noch nicht fest.
Bewerbungsende für die Kulturmittler*innen-Schulung im Februar 2021 ist der 08. Januar 2021.

Weitere Infos zum Projekt finden Sie unter www.dienhong.de/modellprojekt-wegweiserkurse.

Ansprechpartnerin:
Daniela Kiepsel (Projektkoordinatorin)
Tel.: 0381 / 210 545 56
Mail: wegweiser@dienhong.de

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit als Sprachmittler*in tätig zu werden. Dabei unterstützen Sie Fachkräfte bei Gesprächen mit Zugewanderten. Sie dolmetschen in Ämtern, Schulen, Kliniken, Arztpraxen usw. Sprachmittler*innen vermitteln zwischen Fachpersonal und Zugewanderten, indem Sie zu kulturellen Besonderheiten informieren und Missverständnisse aufklären.

In ganz Mecklenburg-Vorpommern gibt es vier aktive Sprachmittlungspools: „SprInt Rostock“ (für die Hansestadt und den Landkreis Rostock), „lingo“ Sprachmittlerpool in Neubrandenburg (für Einsätze im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), „SpuK“ in Schwerin (für Einsätze in Schwerin und dem Landkreis Ludwigslust-Parchim) sowie die Sprachmittlung Vorpommern (für Einsätze in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald).
Mehr Informationen dazu unter: www.dienhong.de/netzwerk-fuer-sprachmittlung-in-mv