Das Projekt
Das Projekt Sprachmittlung Vorpommern ermöglicht Sprachmittlung in Einrichtungen des Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesens in den Landkreisen Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald. So können Ämter und Behörden, Kliniken, Beratungsstellen, Schulen u.a. im Kontakt mit Zugewanderten regelmäßig auf die Dienste von Sprachmittler*innen zurückgreifen.
Sprachmittler*innen haben i.d.R. selbst einen Migrationshintergrund, d.h. sie kennen neben der Aufnahmegesellschaft auch die Systeme in den Herkunftsstaaten sowie die dortigen Kulturstandards. Sie unterstützen das Fachpersonal in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Bildung bei der Kommunikation mit Zugewanderten, indem sie kultursensibel dolmetschen. Sobald kulturell bedingte Verständigungsschwierigkeiten auftreten, können sie helfen, diese aufzuklären.
So schaffen Sprachmittler*innen für alle Beteiligten Sicherheit und Vertrauen in der Behandlungs- oder Beratungssituation. Zeitraubende und kostenintensive Mehrfachtermine und Fehlbehandlungen werden vermieden. Damit werden gute Voraussetzungen für eine bessere Teilhabe von Zugewanderten geschaffen, Integration kann schneller und nachhaltiger geschehen.
Die Schwerpunkte des Projektes sind:
- Ausbau eines regionalen Sprachmittlerpools mit einer möglichst großen Vielfalt an Sprachen
- Schulung der Sprachmittler*innen zu ihrer Tätigkeit und den Einsatzbereichen
- Betrieb eines Vermittlungsservices für die Annahme und Bearbeitung von Sprachmittlungsaufträgen
- Sensibilisierung und Beratung von potentiellen Auftraggeber*innen zur Notwendigkeit und zu den Effekten von Sprachmittlung
Seit Januar 2019 findet das Projekt in Kooperation mit dem Kreisdiakonischen Werk Greifswald e.V. als Projektträger statt.
Beauftragung von Sprachmittler*innen
Sprachmittlung ist notwendig und hilfreich, wenn Sie Gespräche mit Zugewanderten planen und
- sicher sein möchten, dass Sie richtig verstehen und verstanden werden.
- kulturelle oder religiöse Aspekte im Gespräch wirksam sein könnten.
- Sie Rechte und Pflichten, komplexe oder belastende Informationen vermitteln müssen.
- das Gespräch finanzielle Auswirkungen oder Folgen für die berufliche Laufbahn ihres Gegenübers haben kann.
Sprachmittler*innen sind zur Wahrung folgender Grundsätze verpflichtet:
- Schweigepflicht
- Professionalität
- Allparteilichkeit
- Neutralität
- Transparenz
- Vollständigkeit
Unser Angebot für Vorpommern umfasst ca. 25 Sprachen und wird nach und nach ausgeweitet. Gern informieren wir Sie über die Modalitäten und Kosten der Einsätze.
Sie möchten eine Sprachmittlung für einen konkreten Termin anfordern? Hier finden Sie das Auftragsformular für die Übermittlung Ihrer Anfrage.
Sprachmittler*in werden
Wir bieten eine interessante Nebentätigkeit auf Honorarbasis für Menschen mit eigenem Migrationshintergrund und den unterschiedlichsten Muttersprachen. Voraussetzungen für die Tätigkeit sind
- die kompetente Verwendung der deutschen Sprache
- eine gute Orientierung im Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesen
- die Bereitschaft, an Schulungen zur Tätigkeit als SprachmittlerIn teilzunehmen
Bei Interesse senden Sie bitte Ihre Bewerbung mit Lebenslauf per E-Mail an sprachmittlung-vorpommern@dienhong.de. Sie werden dann zu einem Aufnahmegespräch und einer Schulung (online) eingeladen. Um sich über Ihre Aufgaben als SprachmittlerIn zu informieren und sich in den Pool aufnehmen zu lassen, melden Sie sich bitte für unser Einsteigerseminar an.
Telefonische Sprachmittlung
Wenn der Aufwand für eine direkte Sprachmittlung aufgrund weiter Anfahrtswege zu hoch ist oder Sie kurzfristig eine Sprachmittlung benötigen, kommt der telefonische Einsatz von Sprachmittler*innen infrage.
Zur Beauftragung einer telefonischen Sprachmittlung verwenden Sie bitte auch das Auftragsformular. Sollte dies in dringenden Fällen nicht möglich sein, rufen Sie uns bitte an: 0381 76 98 305.
Ansprechpartnerin
Viktoryia Yepanchyntseva
E-Mail: sprachmittlung-vorpommern@dienhong.de
Telefon: 0381 76 98 305