Als staatlich anerkannter Bildungsträger konzipiert und organisiert unser Verein seit 2002 im Rahmen der allgemeinen und politischen Weiterbildung Kurse, Gesprächskreise, Lesungen, Vorträge und andere Veranstaltungen. Die Veranstaltungen ermöglichen den Austausch und das gemeinsame Lernen von Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen getreu unserem Motto „Vielfalt verstehen – Vielfalt leben – Vielfalt stärken“. Mit unserer Bildungsarbeit möchten wir einen Beitrag für den Aufbau einer vielfältigen und weltoffenen Gesellschaft leisten, in der Chancengerechtigkeit zwischen Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund gewährleistet ist. Unsere Teilnehmenden bekommen die Möglichkeit, Kompetenzen zu reflektieren, auf- und auszubauen, die in der heutigen Gesellschaft unabdingbar sind, und dabei auch über den Tellerrand zu schauen.
Aspekte von Migration und Vielfalt stellen wir als Migrant*innenselbstorganisation bewusst in das Zentrum unseres Bildungsprogrammes. Verständigung und Zusammenhalt in einer vielfältigen Gesellschaft sind nicht ohne die Bereitschaft aller möglich, sich Menschen unterschiedlicher Herkunft gegenüber offen zu verhalten, wahrgenommene Unterschiede anzunehmen und zu tolerieren und sich im Zusammenleben auf eine Vielfalt von Wahrnehmungen, Denk- und Verhaltensweisen einzulassen. Neben diesen Unterschieden stehen die Gemeinsamkeiten zum Beispiel im Hinblick auf Freiheits- und Gleichheitswerte, Menschenwürde, Toleranz und Demokratie im Mittelpunkt der Bildungsarbeit.
Politische Weiterbildung - Politik in unserem Leben, Zuwanderung und Zusammenhalt
Wir wollen gemeinsam mit unseren Teilnehmenden darauf schauen, in welchen Bereichen ihres Lebens sie mit Politik in Kontakt kommen, an welchen Stellen sie sichtbar und erlebbar wird und wie sie politisch partizipieren können. So möchten wir mehr Menschen motivieren, politische Strukturen und Prozesse zu verstehen und daran teilzuhaben.
Wir befassen uns damit, wie gesellschaftliche Vielfalt im aktuellen politischen Diskurs betrachtet wird, wie Populismus und Rechtsextremismus wirken und wie wir mit populistischen und rechtsextremen Aussagen umgehen können. Auch Herausforderungen wie Stereotype, Vorurteile, Diskriminierung und Alltagsrassismus wenden wir uns zu, beleuchten ihre Rolle in der Gesellschaft und diskutieren Handlungsstrategien.
Für ein Einwanderungsland wie Deutschland ist es wichtig, dass Menschen Verständnis für Migrationsprozesse. Wir geben tiefere Einblicke in die Geschichte der Zuwanderung nach Deutschland, so dass auch Empathie für Zugewanderte und Geflüchtete aufgebaut werden kann.
Die Maßnahmen der politischen Weiterbildung werden aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten M-V gefördert.
Allgemeine Weiterbildung - Teilhabe und Identität in der vielfältigen Gesellschaft
Im Fokus steht hier u.a. die Bewältigung der Lebenssituation Zugewanderter, die sich in der Aufnahmegesellschaft zurechtfinden und dabei besondere Herausforderungen bewältigen müssen, um dann selbstbestimmt handeln zu können. Gleichberechtigte Teilhabe setzt Bereitschaft, Motivation und Kompetenzen bei allen Beteiligten, also sowohl bei Zugewanderten als auch bei Einheimischen oder Etablierten voraus.
Im Rahmen unserer Seminare und Workshops liefern wir praktische Informationen, z.B. über das Bildungssystem in Mecklenburg-Vorpommern, soziale Normen und Etikette in Deutschland sowie Beratungsstrukturen und Hilfenetzwerke für verschiedene Lebenslagen. Außerdem möchten wir Menschen im Hinblick auf ihre sprachlichen und kommunikativen Kompetenzen für den Alltag stärken sowie ihre Resilienz fördern.
Mit einer Reihe von Veranstaltungen ermöglichen wir es, die kulturelle Vielfalt in Deutschland kennenzulernen, zu erleben und zu reflektieren. Damit möchten wir Verständnis und Toleranz fördern und Menschen ermöglichen, sich die Rolle der kulturellen Identität bewusst zu machen und gleichzeitig den eigenen Horizont durch Perspektivwechsel zu erweitern.
Die Maßnahmen der Allgemeinen Weiterbildung werden aus Mitteln des Ministeriums für Bildung und Kindertagesförderung M-V gefördert.
Ansprechpartner*innen
Dr. Vu Thanh Van
Franziska Streiber
Magdalena Emmerich
E-Mail: bildung(at)dienhong.de
Telefon: 0381 21 05 45 57
31 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen
Wir wollen uns gemeinsam mit euch auf eine Spurensuche begeben, um das Erleben von Migration, von Fremdsein und von Diskriminierung, aber auch von Akzeptanz besser zu verstehen. Und wir möchten mit euch darüber reden, was wir tun.
Unsere Veranstaltungsreihe „Vietnamesische Rostocker*innen“ zeigen Erinnerungen aus ca. 30 Jahren. Sie widmet sich Fragen wie:
- Warum verließen die Menschen Vietnam?
- Welche Vorstellungen hatten sie von der DDR und den Deutschen?
- Wie erlebten sie die Wendezeit 1989/90 als plötzlich alles ungewiss war?
- Was machen sie heute?
Weitere Informationen über Veranstaltungen: https://www.dienhong.de/
Projekt: Umweltschutz und Nachhaltigkeit als Unterrichtsthema in Grundschulen Sóc Trăng – Vietnam
Von 2018 bis 2021 setzte Diên Hông e.V. sein erstes Auslandsprojekt im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit um. Im Projekt „Umweltschutz und Nachhaltigkeit als Unterrichtsthema in Grundschulen“ wurden in Sóc Trăng
– Vietnam Grungschulleher*innen in einem einwöchigen Workshop geschult, Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte in ihrem Unterricht altersgerecht bearbeiten zu können. Sie entwickelten dabei eigene Unterrichtsmaterialien und setzten diese im Anschluss an den Workshop in ihrem Unterricht ein. Die Unterrichtsentwürfe und -materialien stehen nun auf einer eigens entwickelten Website zur Verfügung. Zur Website gelangen Sie hier (cim-soc-trang-vn.dienhong.de).
Wanderausstellung – „Vietnamesische Rostocker. Ehemalige Vertragsarbeiter erzählen“
In den 70er und 80er Jahren kamen zahlreiche Vietnamesinnen und Vietnamesen als Vertragsarbeitnehmer in die DDR. Ende der 80er Jahre waren es ca. 60.000 Frauen und Männer aus Vietnam, die hier arbeiteten und lernten. Wie war ihre Lebenssituation in Vietnam? Welche Vorstellungen hatten sie von der DDR und den Deutschen? Wie erlebten sie die Wendezeit, als plötzlich alles ungewiss war? Warum entschieden sie sich, hier zu bleiben, und wie sehen sie ihre Perspektive heute? Mit Erinnerungen aus ca. 30 Jahren, gesammelt in Gesprächen, und illustriert durch Fotografien und andere Zeitdokumente, widmet sich die Ausstellung diesen Fragen. Die Zitate und Bilder zeugen sowohl von den Höhepunkten als auch den Schwierigkeiten eines Lebens in einem (nicht mehr) fremden Land, die viele der Rostocker, die aus Vietnam gekommen sind, erlebt haben.
Die Wanderausstellung „Vietnamesische Rostocker. Ehemalige Vertragsarbeiter erzählen“ kann ab sofort über den Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. ausgeliehen werden. Auf 18 Tafeln werden die persönlichen Geschichten ehemaliger vietnamesischer Gastarbeiter von ihrer Ankunft in Rostock bis in die Gegenwart erzählt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen dabei nicht geschichtliche Daten und Fakten, sondern die subjektive Seite, das Erleben und die Erfahrungen der Menschen.
Thematisch befassen sich die Ausstellungstafeln mit folgenden Schwerpunkten:
- Ziel der Ausstellung/ Geschichtlicher Hintergrund/ Informationen zum Verein
- Als Vertragsarbeiter in die DDR: Wünsche und Vorstellungen
- Ankunft und erste Eindrücke
- Verstehen und verstanden werden – Alltag mit zwei Sprachen und Kulturen
- Als Vertragsarbeiter in der DDR
- Unterstützung und Vorbehalte
- 1989 – Gehen oder bleiben?
- Höhepunkte – Tiefpunkte
- Jetzt und in Zukunft
Bei Interesse an der Ausstellung können die 18 Tafeln im A1-Format über den Verein ausgeliehen werden. Der Versand ist in Plakatrollen möglich.
Ansprechpartnerin
Dr. Vu Thanh Van
Franziska Streiber
E-Mail: bildung(at)dienhong.de
Telefon: 0381 21 05 45 57
Fax: 0381 76 89 971
interkulturelle Medienprojekte
Hier finden Sie einige Impressionen zu unseren medienpädagogischen Workshops aus 2015 bis 2020. Die jugendlichen Teilnehmenden haben ihre Erfahrungen und Erlebnisse täglich in kleinen Blog-Einträgen festgehalten.
- Fotoworkshop „Ich zeig dir meine Welt“
15.08. bis 11.10.2020 - Schreibwerkstatt „Ich zeig dir meine Welt“
22. bis 26.06.2020 - Präsentationsworkshop „Ich zeig dir meine Welt“
7. bis 11.10. 2019 - Fotoworkshop „Ich zeig dir meine Welt“
5. bis 9.8. 2019 - Schreibwerkstatt „Ich zeig dir meine Welt“
1. bis 5.7. 2019 - Fotoworkshop „Ich zeig dir meine Welt“
4. bis 8.2. 2019 - Präsentation „Ich zeig dir meine Welt“
15.12. 2018 - Schreibworkshop „Ich zeig dir meine Welt“
9. bis 13.7. 2018 - Trickfilmprojekt „I came here…“
16. bis 20.10. 2017 - Filmprojekt 5 „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
21. bis 25.8. 2017 - Filmprojekt „I came here…“
1.3. bis 19.7. 2017 - Filmprojekt 4 „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
13. bis 17.2. 2017 - Präsentationsworkshop mit Film „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
22.9. bis 15.10. 2016 - Filmprojekt 3 „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
29.8. bis 2.9. 2016 - Filmprojekt 2 „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
17.5. bis 19.7. 2016 - Filmprojekt 1 „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
8. bis 12.2. 2016 - Radioprojekt 2 „Angekommen in Rostock – Migrationsgeschichte(n) unserer Stadt“
24. bis 28.8. 2015 - Radioprojekt 1 „Angekommen in Rostock – Migrationsgeschichte(n) unserer Stadt“
9. bis 13.2. 2015
Interkulturelles Sprachcafé
Die Treffen finden meistens alle zwei Wochen dienstags ab 16:00 Uhr im Stadtteil- und Begegnungszentrum Mehrgenerationenhaus „Maxim“ in der Maxim-Gorki-Straße 52 im Stadtteil Evershagen statt, erreichbar mit der Straßenbahnlinie 1 und 5 bis Haltestelle Bertolt-Brecht-Straße oder mit der Buslinie 25 bis Maxim-Gorki-Straße (direkt vor dem Haus).
Wir bieten Kontaktmöglichkeiten zu Rostockern bei einer zwanglosen und kostenfreien Kaffeerunde. Bitte besuchen Sie uns auch, wenn Sie noch sehr wenig Deutsch sprechen! Wir nehmen Rücksicht darauf und helfen sehr gerne weiter. Sie können mit uns auch über Ihren Alltag sprechen. Nutzen Sie unser Angebot, wir freuen uns auf Sie!