Als staatlich anerkannter Bildungsträger konzipiert und organisiert der Verein seit 2002 im Rahmen der allgemeinen und politischen Weiterbildung Kurse, Gesprächskreise, Lesungen, Vorträge und andere Veranstaltungen. Die Veranstaltungen verbinden Begegnungscharakter mit Lernangeboten und ermöglichen so das gemeinsame Lernen von Einheimischen und Zugewanderten. Zu den Zielen der allgemeinen und politischen Weiterbildung zählen der Abbau von Vorurteilen und Fremdenfeindlichkeit und das bessere Verständnis zwischen Einheimischen und Zugewanderten sowie ein verstärktes Interesse für die Lebenssituation von Menschen in Entwicklungsländern und Schwellenländern.
Diversity – Vielfalt leben
Die Seminare und Workshops beschäftigen sich mit allgemeinen Themen rund um die interkulturelle Kommunikation und Kompetenz und fokussieren nach Bedarf bestimmte Länder bzw. Kulturkreise.
Kultur und Sprache
Ziel der Kurse ist es, Familien die Möglichkeit zu geben, ihre Herkunftssprachen und –kulturen zu pflegen. Dabei fließt auch die Vermittlung aktuellen, landeskundlichen Wissens ein. Es werden auf Anfrage neue Angebote entwickelt.
- Samstags, Vietnamesisch
- Samstags, Chinesisch
Konversation: Auf Deutsch durch Kultur und Gesellschaft
Die Kurse geben erwachsenen Zugewanderten Gelegenheit, sich über aktuelle und historische Themen aus Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft zu unterhalten. Die Konversation dient dabei der Festigung und Vertiefung sprachlicher Kenntnisse und dem Ausbau des Verständnisses für Werte und Handlungsweisen in der Aufnahmegesellschaft. Die Kurse werden auf unterschiedlichen sprachlichen Niveaus angeboten.
- Dienstags 14-tägig, 9:30 Uhr – 12:00 Uhr (B2)
- Mittwochs, 13:15 Uhr – 14:45 Uhr (A2)
- Donnerstags 14-tägig, 13.30 Uhr – 15.00 Uhr (B1)
Wir in Rostock – Kreativwerkstatt
Diese Workshops ermöglichen jungen Menschen und Erwachsenen, sich mit ihrer eigenen Lebenswelt und ihrem Alltag durch einen gezielt veränderten Fokus auseinanderzusetzen. Menschen mit und ohne Migrationshintergrund aus dem eigenen Lebensumfeld können dabei zum Motiv künstlerisch-kreativer Auseinandersetzung werden. Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit der eigenen Biografie, indem sie ihr Gegenüber kennenlernen. Ihre Eindrücke halten sie auf verschiedene Weise fest, z.B. in Form von Texten, Fotogafien und Bildern. Dazu erwerben sie entsprechendes Handwerkszeug und erweitern ihre Kompetenzen.
Begegnen – erleben – verstehen
In der Workshop-Reihe haben Jugendliche die Gelegenheit, über ihre Interessen in Kontakt mit anderen Jugendlichen oder auch Erwachsenen zu treten. Die Workshops richten sich an Teilnehmende mit und ohne Migrationshintergrund und bieten Raum für Begegnungen, Kompetenzerweiterung und Erfahrungsaustausch.
Daneben geben spezielle Angebote in Stadtteilen mit hohem Migrationsanteil Eltern die Möglichkeit, sich über das Leben in Deutschland, kulturelle Aspekte in Erziehung und Bildung und Anlaufstellen für verschiedenste Lebenslagen und Alltagsfragen zu informieren.
- Aktivitäten für junge Männer bis 27 Jahren (Termine werden kurzfristig veröffentlicht)
- Begegnungen, die bewegen (Kita Kleines ganz groß in Rostock Groß Klein, auf Wunsch mit Kinderbetreuung und Sprachmittlung): ab 15. Januar 2020, mittwochs, 9.00 Uhr – 11.30 Uhr
Zu Hause in Deutschland – Gesellschaft und Kultur
In Seminaren werden vertiefende Informationen zu Themen rund um den Alltag in Deutschland an Zugewanderte vermittelt. Es stehen Themen wie das Bildungssystem, Erziehung, Beratungs- und Hilfsangebote, gesundheitliche Versorgung oder kulturelle Besonderheiten im Mittelpunkt. Die Angebote richten sich vor allem an neu Zugewanderte. Die Seminare werden auf Wünsch durch Sprachmittler begleitet. Die Seminare können in verschiedenen Stadtteilen angeboten werden.
Ankommen in Deutschland – Demokratie und Politik
In einzelnen Seminaren werden vertiefend Informationen zu Themen rund um das politische System der Bundesrepublik an Zugewanderte vermittelt. Themen wie die Grundrechte oder demokratische Partizipationsmöglichkeiten stehen im Mittelpunkt.
Empowerment für MigrantInnen
Nicht nur neu Zugewanderten, sondern auch bereits länger in Deutschland lebende MigrantInnen nehmen ihre Rechte oftmals nicht wahr, weil Sprachbarrieren sie daran hindern und ihnen entsprechende Kenntnisse fehlen. Beispielsweise wissen sie nicht, dass und wie man bei Fällen von Diskriminierung reagieren und Rechte einfordern kann.
In Workshops soll die Kultur des Schweigens, die hier oft zu beobachten ist, thematisiert und aufgebrochen werden. Alltagsrassismus und Diskriminierung werden reflektiert und individuelle Strategien gegen Diskriminierung werden entwickelt, vorgestellt und ausgebaut.
Empowerment für Helfende
Die Unterstützung von hilfsbedürftigen Menschen – ob privat, ehrenamtlich oder beruflich – geht für Helfende oft einher mit hohem Zeit- und Arbeitsaufwand, emotionalen Belastungen und unklaren Erwartungen, an die eigene Rolle. Das Projekt möchte in Workshops einen Raum schaffen, der es ermöglicht, sich selbst und das eigene Handeln zu reflektieren. Eine Methode besteht darin, Situation medial zu dokumentieren, um in einem geschützten Raum in Austausch mit anderen Helfenden zu treten, die eigenen Handlungen zu hinterfragen und gesammelte Erfahrungen nachnutzbar zu machen (Medienlabor). Ergänzt wird das Angebot durch themenspezifische Veranstaltungen.
Lernorte entdecken – Exkursionen für Eltern
Es gibt zahlreiche Lernorte, an denen Kinder und Erwachsene ihre Kenntnisse und Fertigkeiten zu naturwissenschaftlichen, historischen und kulturellen Themen erweitern und ihre Deutschkenntnisse verbessern können. Exkursionen zu diesen Orten ermöglichen es, diese Lernangebote zu entdecken und zu nutzen.
Entwicklungspolitische BIldungsarbeit
Was ist nachhaltige Entwicklung? Wie kann nachhaltige Entwicklungshilfe aussehen? Was treibt Menschen in die Flucht und wie kann man diese Fluchtursachen behandeln? Welche Auswirkungen hat unser Verhalten auf das Leben in anderen Regionen der Welt? Die Seminare richten sich an interessierte Einheimische und Zugewanderte und sollen die Wahrnehmung für entwicklungspolitische Themen schärfen sowie das eigene Verhalten in Bezug auf Konsum, Umweltschutz und das globale Miteinander reflektieren.
Die Angebote der Allgemeinen und politischen Weiterbildung werden aus Mitteln des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Haben Sie Interesse an unseren Angeboten? Dann sprechen Sie uns an:
Ansprechpartnerin
Dr. Vu Thanh Van
E-Mail: bildung@dienhong.de
Telefon: 0381 21 05 45 57
Fax: 0381 76 89 971
Wanderausstellung – „Vietnamesische Rostocker. Ehemalige Vertragsarbeiter erzählen“
In den 70er und 80er Jahren kamen zahlreiche Vietnamesinnen und Vietnamesen als Vertragsarbeitnehmer in die DDR. Ende der 80er Jahre waren es ca. 60.000 Frauen und Männer aus Vietnam, die hier arbeiteten und lernten. Wie war ihre Lebenssituation in Vietnam? Welche Vorstellungen hatten sie von der DDR und den Deutschen? Wie erlebten sie die Wendezeit, als plötzlich alles ungewiss war? Warum entschieden sie sich, hier zu bleiben, und wie sehen sie ihre Perspektive heute? Mit Erinnerungen aus ca. 30 Jahren, gesammelt in Gesprächen, und illustriert durch Fotografien und andere Zeitdokumente, widmet sich die Ausstellung diesen Fragen. Die Zitate und Bilder zeugen sowohl von den Höhepunkten als auch den Schwierigkeiten eines Lebens in einem (nicht mehr) fremden Land, die viele der Rostocker, die aus Vietnam gekommen sind, erlebt haben.
Die Wanderausstellung „Vietnamesische Rostocker. Ehemalige Vertragsarbeiter erzählen“ kann ab sofort über den Verein Diên Hông – Gemeinsam unter einem Dach e.V. ausgeliehen werden. Auf 18 Tafeln werden die persönlichen Geschichten ehemaliger vietnamesischer Gastarbeiter von ihrer Ankunft in Rostock bis in die Gegenwart erzählt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen dabei nicht geschichtliche Daten und Fakten, sondern die subjektive Seite, das Erleben und die Erfahrungen der Menschen.
Thematisch befassen sich die Ausstellungstafeln mit folgenden Schwerpunkten:
- Ziel der Ausstellung/ Geschichtlicher Hintergrund/ Informationen zum Verein
- Als Vertragsarbeiter in die DDR: Wünsche und Vorstellungen
- Ankunft und erste Eindrücke
- Verstehen und verstanden werden – Alltag mit zwei Sprachen und Kulturen
- Als Vertragsarbeiter in der DDR
- Unterstützung und Vorbehalte
- 1989 – Gehen oder bleiben?
- Höhepunkte – Tiefpunkte
- Jetzt und in Zukunft
Bei Interesse an der Ausstellung können die 18 Tafeln im A1-Format über den Verein ausgeliehen werden. Der Versand ist in Plakatrollen möglich.
Ansprechpartnerin
Dr. Vu Thanh Van
E-Mail: bildung@dienhong.de
Tel.: 0381 21 05 45 57
interkulturelle Medienprojekte
Hier finden Sie einige Impressionen zu unseren medienpädagogischen Workshops aus 2015 bis 2020. Die jugendlichen Teilnehmenden haben ihre Erfahrungen und Erlebnisse täglich in kleinen Blog-Einträgen festgehalten.
- Fotoworkshop „Ich zeig dir meine Welt“
15.08. bis 11.10.2020 - Schreibwerkstatt „Ich zeig dir meine Welt“
22. bis 26.06.2020 - Präsentationsworkshop „Ich zeig dir meine Welt“
7. bis 11.10. 2019 - Fotoworkshop „Ich zeig dir meine Welt“
5. bis 9.8. 2019 - Schreibwerkstatt „Ich zeig dir meine Welt“
1. bis 5.7. 2019 - Fotoworkshop „Ich zeig dir meine Welt“
4. bis 8.2. 2019 - Präsentation „Ich zeig dir meine Welt“
15.12. 2018 - Schreibworkshop „Ich zeig dir meine Welt“
9. bis 13.7. 2018 - Trickfilmprojekt „I came here…“
16. bis 20.10. 2017 - Filmprojekt 5 „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
21. bis 25.8. 2017 - Filmprojekt „I came here…“
1.3. bis 19.7. 2017 - Filmprojekt 4 „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
13. bis 17.2. 2017 - Präsentationsworkshop mit Film „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
22.9. bis 15.10. 2016 - Filmprojekt 3 „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
29.8. bis 2.9. 2016 - Filmprojekt 2 „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
17.5. bis 19.7. 2016 - Filmprojekt 1 „Wir in Rostock – Gesichter unserer Stadt“
8. bis 12.2. 2016 - Radioprojekt 2 „Angekommen in Rostock – Migrationsgeschichte(n) unserer Stadt“
24. bis 28.8. 2015 - Radioprojekt 1 „Angekommen in Rostock – Migrationsgeschichte(n) unserer Stadt“
9. bis 13.2. 2015
Interkulturelles Sprachcafé
Die Treffen finden meistens alle zwei Wochen dienstags ab 16:00 Uhr im Stadtteil- und Begegnungszentrum Mehrgenerationenhaus „Maxim“ in der Maxim-Gorki-Straße 52 im Stadtteil Evershagen statt, erreichbar mit der Straßenbahnlinie 1 und 5 bis Haltestelle Bertolt-Brecht-Straße oder mit der Buslinie 25 bis Maxim-Gorki-Straße (direkt vor dem Haus).
Wir bieten Kontaktmöglichkeiten zu Rostockern bei einer zwanglosen und kostenfreien Kaffeerunde. Bitte besuchen Sie uns auch, wenn Sie noch sehr wenig Deutsch sprechen! Wir nehmen Rücksicht darauf und helfen sehr gerne weiter. Sie können mit uns auch über Ihren Alltag sprechen. Nutzen Sie unser Angebot, wir freuen uns auf Sie!